Die deutsche Nationalmannschaft steht vor einem Umbruch. Nach der Enttäuschung im Viertelfinale der letzten Europameisterschaft gab es nicht nur auf dem Platz tiefgreifende Veränderungen. Auch im Hintergrund des DFB-Teams wird zurzeit umstrukturiert. Zentrale Figuren wie Ilkay Gündogan, Toni Kroos und Manuel Neuer haben ihre Fußstapfen hinterlassen, und nun müssen neue strategische Entscheidungen getroffen werden. Eine der bemerkenswertesten Neuerungen ist die Berufung eines neuen Sportpsychologen.
Philipp Laux, dessen Name vielen Bundesliga-Fans ein Begriff sein dürfte, wird künftig die Mentalität und das psychische Wohlbefinden der Spieler in der Nationalmannschaft unterstützen. Diese Personalentscheidung folgt auf den Rücktritt von Hans-Dieter Hermann, der nach zwei Jahrzehnten seine Tätigkeit als Teampsychologe eingestellt hat. Für den DFB ist Laux kein Unbekannter. Er hat bereits als Psychologe in verschiedenen Nachwuchsmannschaften gearbeitet und kommt mit einem sportlichen Hintergrund, der ihn ideal für seine neue Rolle macht.
Ein erfahrener Neuzugang für den DFB
Lauxs Verpflichtung ist ein strategischer Schritt, um die Mannschaft mental auf die kommenden Länderspiele vorzubereiten. Seit 2020 arbeitet er außerdem für Borussia Dortmund, wo er eine wichtige Rolle bei der psychologischen Unterstützung des Champions-League-Finalisten spielt. Diese Doppelrolle wird es ihm ermöglichen, wertvolle Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Vereinsfußball in seine Arbeit mit der Nationalmannschaft einzubringen.
Diese Neureenungen sind nicht die einzigen, die im Team des DFB vorgenommen wurden. Auch im Bereich der medizinischen Betreuung gab es Veränderungen. Der langjährige Physiotherapeut Wolfgang Benz hat nach der Heim-EM seine Arbeit niedergelegt. Seine Nachfolge tritt Simeon Unger an, der zusätzlich auch mit RB Leipzig verbunden ist. Diese Neuberufungen markieren den Beginn einer neuen Ära für die Nationalmannschaft, die sich nach einer Reihe von Misserfolgen neu orientieren muss.
Der DFB-Sportdirektor Rudi Völler äußerte sich zu diesen Änderungen und betonte die Normaliät solcher Umstrukturierungen nach großen sportlichen Ereignissen. „Nach sportlichen Höhepunkten wie unserer besonderen Heim-EM sind Veränderungen in der Mannschaft selbst, aber auch im Team hinter dem Team normal“, erklärte er. Mit dieser Aussage unterstreicht er die Notwendigkeit, frische Impulse und Ideen ins Team zu bringen.
Die Kombination aus neuen Köpfen im Stab und der Hoffnung auf frischen Wind könnte entscheidend für die künftigen Leistungen der Nationalmannschaft sein. Auch wenn der Weg nicht leicht sein wird, stellt der DFB mit diesen Maßnahmen sicher, dass man auf die Herausforderungen der nächsten Turniere bestmöglich vorbereitet ist.