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Niederschlag im Emscher-Lippe-Raum: Juli unter Durchschnitt

Im Juli 2024 fiel in der Emscher-Lippe-Region mit durchschnittlich 64,7 Millimetern Regen erstmals seit September unter den 130-jährigen Mittelwert, was auf lokale Gewitter zurückzuführen ist und die Wichtigkeit der Wasserwirtschaft in diesem Gebiet unterstreicht.

Die Emscher-Lippe-Region hat im Juli 2024 einen bemerkenswerten Rückgang der Niederschlagsmenge erlebt, was nicht nur die Wetterbedingungen, sondern auch die lokale Wasserwirtschaft beeinflusst hat. Diese Entwicklung wirft Fragen auf, ethische Überlegungen und Anpassungsstrategien im Umgang mit Wasserressourcen werden immer relevanter.

Niederschlag im Juli unter dem Durchschnitt

Ein aktueller Bericht der Emschergenossenschaft und des Lippeverbands (EGLV) hat ergeben, dass die Regenmengen in der Emscher-Lippe-Region erstmals seit September des Vorjahres unter dem 130-jährigen Durchschnitt lagen. Konkret fielen im Emscher-Gebiet lediglich 64,7 Millimeter Regen, während der langjährige Mittelwert bei 83 Millimetern liegt. Im benachbarten Lippeverband ergab die Auswertung 63,2 Millimeter, im Vergleich zu einem langjährigen Durchschnitt von 81 Millimetern.

Unterschiedliche Regenmengen innerhalb der Region

Innerhalb der Verbandsgebiete gab es jedoch erhebliche Unterschiede: Während in Hamm nur 40,1 Millimeter Niederschlag registriert wurden, fiel in Bottrop eine Rekordmenge von 109,7 Millimetern. Solche Schwankungen sind oft das Ergebnis lokaler Gewitter und Starkregen, die die Regenverteilung stark beeinflussen können. Eine solche Menge wie 109 Millimeter entspricht 109 Litern Wasser pro Quadratmeter, was auf hohe Intensität der Niederschläge hinweist.

Gesamtbilanz des Wasserwirtschaftsjahres

Trotz der unterdurchschnittlichen Regenfälle im Juli bleibt die Gesamtbilanz für das Wasserwirtschaftsjahr, das von November bis Oktober dauert, positiv. Das Emscher-Gebiet hat bereits 836 Millimeter Niederschlag erhalten, was über dem langjährigen Durchschnitt von 800 Millimetern liegt. Auch der Lippeverband verzeichnet mit 778 Millimetern eine positive Entwicklung im Vergleich zum Mittelwert von 765 Millimetern.

Öffentlich-rechtliche Verantwortung der EGLV

Die Emschergenossenschaft und der Lippeverband, beide seit dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert aktiv, spielen eine entscheidende Rolle im Wassermanagement der Region. Mit etwa 1.700 Beschäftigten sind sie die größten Abwasserentsorger Deutschlands und übernehmen Aufgaben wie die Unterhaltung von Wasserläufen, Abwasserentsorgung und Hochwasserschutz. Ihre Erfahrung und Infrastruktur sind entscheidend für die Sicherheit und den Schutz der Wasserressourcen vor den zunehmend auch klimabedingten Herausforderungen.

Ausblick und Bedeutung für die Zukunft

Die aktuelle Wassersituation macht deutlich, dass Klimaveränderungen auch in der Emscher-Lippe-Region spürbar sind. Die Variation in den Niederschlagsmustern legt nahe, dass die Region sich auf zunehmend trockene Perioden einstellen muss, auch wenn die Gesamtbilanz des Jahres überdurchschnittlich nass bleibt. Dies erfordert neue Strategien und Ansätze im Wassermanagement, um die Ressourcen nachhaltig zu nutzen und zukünftige Wasserengpässe zu vermeiden.

Durch die Beobachtungen der Wasserwirtschaftsunternehmen wird deutlich, dass der Erhalt und der Schutz der Wasserressourcen in einer sich verändernden Umwelt von zentraler Bedeutung sind, um die Lebensqualität in der Region auch in Zukunft zu sichern.

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