Es gibt Momente im Sport, in denen Leidenschaft und größte Herausforderungen aufeinandertreffen, und genau das erlebt Claudio Kammerknecht aktuell. Während sich die Spieler von Dynamo Dresden eine wohlverdiente Auszeit gönnen, ist Kammerknecht, ein 25-jähriger Verteidiger, dabei, für sein Land zu kämpfen. Er spielt aktuell für Sri Lanka in den Playoff-Spielen zur Asienmeisterschaft 2026. Sein erstes Spiel gegen Kambodscha endete ohne Tore, nun steht das Rückspiel in Phnom Penh unmittelbar bevor.
Die Reise von Kammerknecht ist alles andere als unkompliziert. Nach dem Rückspiel am Dienstag wird er eine erlebnisreiche Heimreise durch Südostasien antreten, was ihn bis Donnerstag in Dresden festhalten wird. Dies bringt ihn nur wenig Zeit vor dem wichtigen Drittliga-Spiel von Dynamo gegen 1860 München. In dieser angespannten Lage müssen sowohl der Spieler als auch die Vereinsleitung einen kühlen Kopf bewahren.
Einsatz unter Vorbehalt
Die Trainer von Dynamo, Thomas Stamm, zeigt sich äußerst vorsichtig, wenn es um den Einsatz seines Verteidigers geht. Vor dem Spiel am Samstag wird es entscheidend sein, wie Kammerknecht sich nach seiner Rückreise fühlt. „Die Physios werden ihn nach seiner Rückkehr betrachten und pflegen. Aber er muss auch selbst auf seinen Körper hören“, betont Stamm, der weiß, wie belastend solche Reisen für einen Sportler sein können.
Die Strapazen des Reisens, vor allem die langen Flüge und die Zeitverschiebung, können für den Körper eine enorme Belastung darstellen. Ein Faktor, der nicht außer Acht gelassen werden sollte. „Manchmal macht sich die Anstrengung erst zwei Tage später bemerkbar“, fügt Stamm hinzu. Das Spiel gegen die Löwen steht somit auf der Kippe und wird erst kurzfristig vor dem Anpfiff entschieden.
Doch Kammerknecht sieht die Herausforderung optimistisch. In einem Interview hat der gebürtige Emmerdingen seine Einstellung zur langen Reise und den Bedingungen im Ausland erläutert. „Darüber mache ich mir keine sehr großen Gedanken. Zumal die Reise immer gesplittet ist. Jeder Flug dauert rund fünf Stunden, und die Verpflegung im Flieger ist auch nicht zu verachten“, erklärt der Spieler mit einem Lächeln. Er ist sich der zusätzlichen physischen Anforderungen während des Trainings in Sri Lanka bewusst – mit Temperaturen, die drei bis vier Grad höher sind als in Deutschland und einer extrem hohen Luftfeuchtigkeit.
Während Kammerknecht in den Tropen kämpft, leben seine Teamkollegen ihre eine andere Art der Unterstützung für ihn. Laut Trainer Stamm verfolgen die Spieler das Hinspiel gegen Kambodscha sogar live per Stream in der Kabine. Dieses Engagement zeigt den Teamgeist und das Einvernehmen innerhalb der Mannschaft von Dynamo Dresden. „Das ist nicht selbstverständlich und zeigt, wie gut die Truppe dieses Jahr zusammenarbeitet“, so Stamm weiter.
Zusätzlicher Druck und Unterstützung
In den kommenden Tagen wird das Rückspiel am Dienstag für Kammerknecht entscheidend sein, nicht nur für den sportlichen Erfolg seines Teams, sondern auch für seine Fähigkeit, schnell nach Deutschland zurückzukehren. Die Rückreise wird voraussichtlich groß sein, da er erneut Zeit auf Flughäfen und in Flugzeugen verbringen wird. Das Team von Dynamo wird voller Hoffnungen den Rückkampf gegen Kambodscha verfolgen und ihm die Daumen drücken, damit er sowohl einen Sieg mit seiner Nationalmannschaft erzielt als auch fit für das nächste Spiel in der 3. Liga zurückkommt.
Mit einer solchen Unterstützung durch seine Mannschaft und einem persönlichen Engagement, das über den Fußball hinausgeht, steht Kammerknecht unter erheblichem Druck. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird, doch eines ist klar: Seine Reise ist ein bemerkenswerter Beweis für den unermüdlichen Einsatz, sowohl auf internationaler als auch auf nationaler Ebene. Diese Verbindung zwischen den sportlichen Herausforderungen und den Möglichkeiten, die sich entwickeln können, spielt eine wichtige Rolle in der Dynamik innerhalb der Mannschaft und der Karriere jedes einzelnen Spieler.
