Dresden

DDR-Wohnungsbauprogramm: Blick in die Geschichte des Plattenbauviertels Gorbitz

Die Entwicklung von Dresden-Gorbitz: Ein neues Stadtviertel wird geboren

Die Stadt Dresden feiert das Wachstum von Gorbitz, einem Viertel, das vor 40 Jahren als Antwort auf den Mangel an Wohnraum entstanden ist. Welche Faktoren führten zur Wahl dieses Standorts?

Von
Anna Müller


 5 Min.

Gorbitz, ein Stadtteil im Wandel. Was einst ein beschauliches Dorf war, ist heute ein lebendiges Viertel mit mehr als 20.000 Einwohnern. Trotz seiner Plattenbauten wird Gorbitz von vielen Bewohnern wegen seiner grünen Umgebung, der guten Luft und des schönen Stadtpanoramas geschätzt. Kurze Wege zu allen wichtigen Einrichtungen machen diesen Stadtteil attraktiv. Die Stadt hat sich zum Ziel gesetzt, Gorbitz weiter aufzuwerten. Vor 40 Jahren, am 20. Juli 1984, wurde dort die 100.000. Wohnung an die Mieter übergeben.

Ein Meilenstein für Wohnungsbauprojekte in Dresden

Die Übergabe der Wohnung an Kerstin und Wolfram, eine junge Arbeiterfamilie, symbolisierte einen Wendepunkt im Wohnungsbau. Die Wahl von Gorbitz als Standort für dieses Projekt war Teil eines umfassenden Plans, die Wohnungsfrage in der DDR bis 1990 zu lösen. Nach jahrelanger Planung und Bauarbeiten wurde Gorbitz zu einem wichtigen Stadtviertel, um den Mangel an Wohnraum zu reduzieren.

Die Geschichte von Gorbitz geht jedoch weit zurück. Ursprünglich ein Dorf zwischen Hügeln und Tälern, war Gorbitz seit dem 12. Jahrhundert bekannt. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich das Gebiet zu einem Wohnort für Städter, die die landschaftliche Schönheit schätzten. Die Eingemeindung nach Dresden im Jahr 1921 markierte den Beginn einer städtischen Entwicklung.

Die Transformation von Gorbitz und seine Bedeutung für die Stadtentwicklung

Nach dem Zweiten Weltkrieg stand Dresden vor der Herausforderung, zerstörte Gebäude wieder aufzubauen und Wohnraum zu schaffen. Gorbitz geriet in den Fokus der Stadtplaner, die das Potenzial des Hangs erkannten. Durch die gezielte Bebauung des Gebiets sollte eine moderne Wohngegend entstehen, die sich harmonisch in die umliegende Landschaft einfügt.

Die Architektur von Gorbitz wurde sorgfältig geplant, um das Viertel attraktiv zu gestalten. Die Klinkerfassaden und die farbenfrohe Gestaltung der Gebäude trugen dazu bei, dass Gorbitz zu einer beliebten Wohngegend wurde. In den kommenden Jahren sollen weitere Modernisierungen und Umbauten das Wohnen in Gorbitz noch angenehmer machen.

Gorbitz ist ein Beispiel für gelungene Stadtentwicklung und den nachhaltigen Umgang mit wertvollem Wohnraum. Die Wurzeln des Viertels reichen weit zurück, doch seine Bedeutung für die aktuelle Entwicklung von Dresden ist unbestreitbar. Die Geschichte von Gorbitz zeigt, wie durch gezielte Planung und Investitionen ein neuer Stadtteil entstehen kann, der den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht wird.

NAG

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