Dresden

Dringend Wasser benötigt: Sachsen kämpft gegen anhaltende Trockenheit

In Sachsen kämpfen die Landwirte aufgrund wochenlanger Trockenheit, die insbesondere die Wintergerste, Raps und Winterweizen bedroht, mit kritischen Pflanzenschäden, während sie auf dringend benötigten Regen hoffen, der für die kommenden Tage vorhergesagt ist.

Die anhaltende Trockenheit belastet die sächsischen Felder und stellt die Landwirte vor große Herausforderungen. Während die Ernte des Sommergetreides bereits abgeschlossen ist, stehen die Winterkulturen wie Wintergerste, Winterweizen und Raps in den Startlöchern, doch ihnen fehlt dringend das Wasser. Die Situation wird von vielen Landwirten, einschließlich Andreas Jahnel, dem Referatsleiter beim Landesbauernverband, als kritisch beschrieben. „Für deren Wachstum wird Niederschlag dringend benötigt“, betont Jahnel und weist darauf hin, dass auch der Mais, der aktuell noch auf den Feldern wächst, unter der Hitze und Trockenheit leidet.

Aktuelle Messungen des Dürremonitors des Umweltforschungszentrums (UFZ) in Leipzig zeichnen ein besorgniserregendes Bild. In vielen Teilen Sachsens ist das pflanzenverfügbare Wasser im Oberboden auf ein kritisches Niveau gesunken. Jahnel erklärt weiter, dass die Pflanzen, mit Ausnahme des Erzgebirges, stark unter Trockenstress leiden oder sogar bereits Anzeichen von Welke zeigen. Das heißt, sie haben nicht genug Wasser, um gesund zu wachsen und ihre volle Erntekraft zu entfalten.

Vorhersage für Regen

Ein Lichtblick könnte in den kommenden Tagen durch die Wetterberichte des Deutschen Wetterdienstes kommen. Der Dienst sagt für die nächste Woche einen Temperaturabfall und die Möglichkeit eines Regens voraus. Ab Montag könnte der ersehnte Niederschlag auch in Sachsen eintreffen, was den Landwirten Hoffnung gibt, ihre angepflanzten Winterkulturen noch zu retten.

Trotz dieser potentiellen Erleichterung bleibt das Jahr 2024 für viele Landwirte eine große Herausforderung. Die Raps- und Getreideernte fiel laut dem Landesbauernverband unterdurchschnittlich aus, wobei regionale Unterschiede zu verzeichnen waren. Ein nasses Frühjahr hatte den Beginn der Feldarbeiten erschwert, während im April auch Spätfröste viele Obst- und Weinkulturen geschädigt hatten.

Schwierigkeiten auf den Feldern

Die schwierige Wetterlage erklärt auch, warum die einzelnen Gewitter in den letzten Wochen nicht zu einer Besserung der Gesamtsituation führten. Jahnel verdeutlicht, dass der trockene Boden oft nicht in der Lage ist, die plötzlichen starken Regenfälle aufzunehmen, was zu einer unzureichenden Wasserverfügbarkeit führt. Daher sind die Bauern auf anhaltende, sanfte Niederschläge angewiesen, um das Überleben der Winterkulturen und die zukünftige Ernte zu sichern.

Am kommenden Montag ist eine Sitzung des Landesbauernverbands geplant, um eine ausführliche Erntebilanz für das Jahr 2024 vorzustellen. Die Landwirte in Sachsen sind gespannt, wie sich die aktuellen Wettervorhersagen auf die bevorstehenden Ernten auswirken werden. Die Hoffnung bleibt, dass der angekündigte Regen bald kommt und dazu beiträgt, die Wasserreserven auf den Feldern wieder aufzufüllen.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"