Am 5. September 2024 gibt es ein spannendes kulturelles Highlight, das die Städte Greifswald und Dresden in einem ungewohnten Wettstreit vereint. Im Zentrum dieser Kuriosität steht die Frage: Wo kommen die meisten Fans von Caspar David Friedrich zu einer großen Kuchentafel? Während die eine Stadt die Romantik zelebriert, mobilisiert die andere ihre Kreativität – ein wahrhaftiges Duell der romantischen Seelen und Genussliebhaber.
Organisiert wird dieser Wettbewerb im Rahmen des Friedrich-Jubiläumsjahres von den Greifswaldern, die alles daransetzen, das Rennen um die süßeste Stadt zu gewinnen. Auf der offiziellen Webseite wird den Bürgern und Besuchern geraten, sich im Stil Friedrichs zu kleiden, eine Hommage an den berühmten Maler, der in Greifswald das Licht der Welt erblickte. Der Kuchen-Event wird also nicht nur eine geschmackliche, sondern auch eine visuelle Zeitreise ins frühe 19. Jahrhundert bieten.
Ein Fest für die Sinne
Der große Tag beginnt auf dem Greifswalder Markt um 16 Uhr. Hier erwartet die Gäste ein bunter Mix aus Kulinarik, Musik und historischem Flair. Auf der Kuchentafel wird es zahlreiche Köstlichkeiten geben, die die Gaumen der Anwesenden erfreuen sollen. Das Nordmagazin im NDR Fernsehen wird in einem speziellen Bericht den Wettbewerb dokumentieren und darüber berichten, wie sich die beiden Städte gegenseitig übertreffen wollen.
Ein besonderes Highlight wird der Auftritt des bekannten Musikers Philipp Dittberner sein. Inmitten von duftenden Kuchen und fröhlichen Gesichtern wird er die Gäste mit seiner Musik begeistern. Auch NDR 1 Radio MV wird an diesem Tag aktiv sein und die Stimmung mit einem DJ und weiteren musikalischen Einlagen auflockern. Die Atmosphäre wird jenseits von kulinarischen Genüssen von einer festlichen Stimmung geprägt sein.
Der Ursprung dieses Wettbewerbs findet sich in der bewegten Biografie von Caspar David Friedrich. Er wurde vor 250 Jahren in Greifswald geboren und verbrachte einen prägenden Teil seines Lebens in Dresden. Diese beiden Orte sind daher nicht nur geografisch belegt, sondern auch emotional aufgeladen mit seiner künstlerischen Entwicklung. Während er in Greifswald seine ersten künstlerischen Schritte unternahm, fand er später in Dresden die Muse, die ihn zu einem der bedeutendsten Maler der Romantik machte.
Kulturelles Erbe und moderne Technologie
Im Rahmen des Jubiläums wird auch eine innovative App vorgestellt, die es den Nutzern ermöglicht, Friedrichs Werke interaktiv zu erleben. Entwickelt wurde die App vom Medienzentrum Greifswald, das die Verbindung zwischen traditionellen Kunstformen und moderner Technik attraktiv gestaltet. Die Kombination aus Geschichte und digitalen Hilfsmitteln macht die Kunst für ein breiteres Publikum zugänglich und gestaltet das Erbe Friedrichs erlebbar.
Was die Stadtwette besonders spannend macht, ist die Vorfreude und die Mobilisierung der Bürger, die für ihre Stadt eintreten und zeigen wollen, dass Greifswald nach wie vor eine zentrale Rolle in der Geschichte von Caspar David Friedrich spielt. Der Wettkampf könnte auch einen finanziellen Anreiz darstellen, ist doch für das gesamte Jubiläumsjahr mit Ausgaben von voraussichtlich rund 5,8 Millionen Euro zu rechnen. Es zeigt sich also, dass sowohl bei der Stadt Greifswald als auch bei den Unterstützern ein starkes Interesse besteht, Friedrichs Vermächtnis zu feiern und die Stadt als kulturellen Hotspot zu positionieren.
Die Auseinandersetzung zwischen Greifswald und Dresden mag zunächst spielerisch erscheinen, doch sie symbolisiert eine tiefere Verbindung zur romantischen Vergangenheit und zu einem der einflussreichsten Maler der deutschen Geschichte. Wer wird das Rennen machen? Werden die Kuchentafeln für die nötige Zurückhaltung verwechselt oder wird es tatsächlich zu einem wahrhaft süßen Wettstreit? Fest steht, dass die beiden Städte an diesem Tag nicht nur um den Titel wetteifern, sondern auch gemeinsam die Schönheit der romantischen Malerei und deren Einfluss auf die Kultur feiern werden.