Dresden

Streit um illegales Zelt im Bellevue-Park: Wie Dresden handelt

Ungenehmigtes Häuserzentrum im Bellevue-Park: Wie die Stadt Dresden reagiert

In Dresden sorgt ein ungenehmigtes Zelt im Bellevue-Park für Aufsehen. Die Denkmalbehörden hatten den Aufbau abgelehnt, aber das Hotel Bellevue setzte dennoch darauf. Hier erfahren Sie, was dies für die Stadt bedeutet.

Dresden. Derzeit befindet sich ein illegales Gebäudezentrum im Garten des Bilderberg-Hotels Bellevue, das 82 Meter lang ist. Eine große Konferenz mit bis zu 360 Teilnehmern findet im denkmalgeschützten Park des Hotels statt, was Hotel-Manager Sebastian Klink bestätigt. Viele Dresdner sind empört über diese Vorgehensweise und äußerten ihren Unmut in sozialen Netzwerken.

Die Denkmalschutzbehörden der Stadt und des Landes hatten den Aufbau des Zeltes untersagt, da sie befürchteten, dass der denkmalgeschützte Park Schaden nehmen könnte.

Stadt beraumt Vor-Ort-Termin an

Um das illegale Bauvorhaben zu stoppen, hat die Stadt Dresden für den 9. Juli einen Ortstermin im Hotel Bellevue angesetzt. Die weitere Vorgehensweise hängt von der Entscheidung der Landesdirektion bezüglich des Widerspruchs ab, den das Hotel eingelegt hat. Es ist klar, dass das Amt für Kultur und Denkmalschutz prüfen wird, welche Maßnahmen zur Wiederherstellung des beschädigten Kulturdenkmals ergriffen werden sollen.

Der Arbeitskreis Historische Gärten der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur (DGGL) betrachtet die Vorgehensweise des Hotels als nicht nur als Ordnungswidrigkeit, sondern auch als möglicherweise strafbare Handlung. Sie betonen die deutlichen Schäden, die am Gartendenkmal entstanden sind.

Zelte am Elbufer: „Äußerst besorgniserregend und erschütternd“

Die Kultur- und Naturzerstörungen am Bellevue-Park in Dresden sind nicht nur besorgniserregend, sondern auch erschütternd. Vor dem Hintergrund des Klimawandels gewinnen solche Parkanlagen an Bedeutung. Die Beschädigungen erfordern eine umgehende Reparatur und eine verstärkte Pflege des Gartendenkmals. Es ist wichtig, die entstandenen Schäden und die damit verbundenen Kosten durch eine unabhängige Prüfung zu ermitteln.

Kritik am Vorgehen des Hotels kommt auch aus dem Dresdner Stadtrat. Thomas Löser (Grüne) betont, dass das Eigentum auch Pflichten gegenüber der Gemeinschaft mit sich bringt, und der Bellevue-Park sei ein öffentliches Gut von hohem Wert.

Die Staatsanwaltschaft ist bereits eingeschaltet und hat ein Verfahren eingeleitet, nachdem eine Strafanzeige gegen das Vorgehen im Bellevue-Park eingegangen ist.

NAG

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