In der pulsierenden Kunstszene Dresdens kündigt sich ein besonders kreatives Ereignis an – eine Tattoo-Ausstellung, die von einem lokalen Kollektiv für Tätowierer organisiert wird. Diese Veranstaltung verspricht nicht nur eindrucksvolle Kunstwerke, sondern auch einen einzigartigen interaktiven Ansatz, bei dem die Gäste Tattoos direkt auf der Haut bewundern können. Unter dem Titel „nckt“ wird diese Ausstellung im Rockefeller Center vom 6. bis 13. September stattfinden.
Die Ausstellung setzt sich mit verschiedenen Aspekten von Tattoos auseinander und bildet das Herzstück des Kollektivs, das bereits die vorherigen Ausstellungen zu den Themen Vergangenheit und Gegenwart organisiert hat. Beim ersten Event ging es darum, die Wurzeln und die Geschichte des Tätowierens zu erforschen, während die zweite Ausstellung einen Blick auf die aktuelle Szene warf, in der Künstler ihre Studios für Interessierte öffneten. Nun richten sie ihren Blick auf die Zukunft.
Lebende Exponate und aktive Präsentation
Ein aufregendes Highlight dieser Ausstellung sind die lebenden Exponate. An der Eröffnungsfeier werden nicht nur Bilder und Drucke zu sehen sein, sondern auch einige Kunden des Kollektivs, die ihre Körper als Leinwand präsentieren. Carlo Sohl, der Organisator der Ausstellung und Inhaber des „True Bloodz“ Tattoostudios, betont, dass Tattoos in Bewegung besser zur Geltung kommen. Um dies zu veranschaulichen, haben die Künstler eine Runde Tischtennis geplant, während sie ihre Kunstwerke präsentieren. „Sie sollen nicht einfach nur still dastehen. Tattoos erblühen erst richtig, wenn sie auch in Bewegung sind“, erklärt Sohl.
Für Interessierte gibt es die Möglichkeit, die Vielfalt der Tätowierkunst hautnah zu erleben, ohne einen Termin vereinbaren oder Eintritt zahlen zu müssen. Nele Joneleit, Sprecherin des Kollektivs und Inhaberin von Hagazussa Tattoo & Illustration, merkt an: „Die Ausstellung richtet sich an alle, die Interesse an Tattoos haben. Hier kann man sich ganz unverbindlich umsehen und die Kunst genießen.“
Ein Auftakt für zukünftige Kunstprojekte
Die Ausstellungen des Kollektivs sind nicht nur ein Plattform für Tätowierer, sondern auch ein Zeichen für die stetig wachsende Wertschätzung der Tattoo-Kunst als Teil der modernen Kunstszene. Carlo Sohl hat bereits mehrere Ausstellungen organisiert, darunter eine Graffiti-Ausstellung in Magdeburg und die „GAT – Grüße aus Tätowierungen“ in Berlin. Sein Engagement zeigt, wie wichtig es ihm ist, Tattoos als eine anerkannte Kunstform zu präsentieren.
Das Kollektiv plant bereits weitere Aktionen nach der Ausstellung, wie eine Veranstaltung mit dem Titel „Sit like a rock“, bei der Tätowierer gemeinsam malen und Zuschauer dabei beobachten können. „Wir denken auch darüber nach, während dieser Veranstaltung Schaufensterpuppen als Leinwand zu verwenden“, verrät Sohl. Des Weiteren könnte ein Tattoo-Wochenende stattfinden, bei dem Gäste im Voraus ihre Wünsche äußern können und die Künstler diese dann vor Ort umsetzen. Das würde zu einem der größten Tattoostudios in Dresden führen.
Die Veranstaltung im C. Rockefeller Center, in der Rudolf-Leonard-Straße 54, ist täglich von 18 bis 21 Uhr geöffnet, mit einer kurzen Pause am 9. September, dem Ruhetag. Der Eintritt bleibt kostenlos, was den Zugang zu dieser einzigartigen Kunstform erleichtert und einem breiten Publikum die Möglichkeit bietet, die Vielfalt der Tätowierkunst zu erkunden.