Dresden

Veränderungen im Regionalverkehr: VVO streicht Tarife ab 1. August

In Sachsen entfallen ab dem 1. August 2024 aufgrund des starken Rückgangs der Verkaufszahlen des Deutschlandtickets zahlreiche Übergangstarife im Regionalverkehr, was Pendler und Ausflügler vor neue Herausforderungen stellt.

Stand: 27.07.2024 15:19 Uhr

Der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) hat wesentliche Veränderungen im Regionalverkehr angekündigt, die ab dem 1. August wirksam werden. Hintergrund ist der erhebliche Rückgang der Verkaufszahlen bei Übergangstarifen, seitdem das beliebte Deutschlandticket zum Preis von 49 Euro im April 2023 eingeführt wurde.

Auswirkungen auf die Gemeinschaft

Die Entscheidung, Übergangstarife zwischen benachbarten Verbundräumen abzuschaffen, hat weitreichende Folgen für Pendler und Gelegenheitsfahrer in Sachsen. Pendler, die regelmäßig zwischen verschiedenen Regionen reisen, haben nun die Möglichkeit, das Deutschlandticket zu nutzen, was für viele die kostengünstigere Alternative darstellt. Allerdings müssen sie sich auf eine neue Preispolitik einstellen, die den Erwerb von Mobilitätstickets über Apps wie „Moovme“ oder „HandyTicket Deutschland“ erfordert.

Steigende Kosten für ausländische Tickets

Gleichzeitig haben die Ticketpreise für grenzüberschreitende Verbindungen, wie das Elbe-Labe-Ticket nach Böhmen, ansteigen müssen. Die Erhöhung ist das Ergebnis gestiegener Energie- und Personalkosten. Diese Anpassungen betreffen vor allem Pendler und Touristen, die regelmäßig solche Ausflüge unternehmen. Die Preise werden ab dem 1. August wie folgt angepasst:

  • Tageskarte: 25,70 Euro (zuvor 24 Euro)
  • Familien-Tageskarte: 36,90 Euro (zuvor 34,20 Euro)
  • Kleingruppenkarte: 53,70 Euro (zuvor 50,10 Euro)

Veränderungen bei Übergangstarifen

Die Abschaffung von Übergangstarifen zwischen verschiedenen Verkehrsverbundgebieten stellt eine grundlegende Veränderung in der Verkehrsstruktur dar. Besonders betroffen sind urm Beförderungen zwischen den Verbundräumen, was möglicherweise zu einer verstärkten Nutzung des Deutschlandtickets führen wird. Die konkreten Übergangstarife, die ab August wegfallen, sind unter anderem:

  • VVO-ZVON (Zweckverband Oberlausitz-Niederschlesien)
  • Rio-Tarif zwischen Riesa und Oschatz
  • Strecke zwischen Meißen/Dresden und Döbeln über Nossen.

Massiver Rückgang der Verkaufszahlen

Laut dem VVO belegen die Verkaufszahlen, dass die Nutzung von Übergangstarifen drastisch zurückgegangen ist. Im Vergleich zu früheren Jahren sind die Verkäufe um über 70 Prozent gesunken. Dies zeigt, dass das Deutschlandticket nicht nur eine treibende Kraft in der regionalen Mobilität ist, sondern auch die gewohnten Angebotsstrukturen infrage stellt. Die Auswirkungen sind besonders deutlich bei dem Ende Juli auslaufenden Azubi-Ticket Sachsen, dessen Nutzungszahlen auf etwa 2.700 gesunken sind.

Fazit und zukünftige Perspektiven

Diese Entwicklungen im sächsischen Verkehrsnetz spiegeln nicht nur die veränderten Bedürfnisse der Fahrgäste wider, sondern symbolisieren auch einen Wandel hin zu umfassenderen und kosteneffektiveren Lösungsmöglichkeiten für die Mobilität. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Änderungen bei den Tarifen auf das Reiseverhalten der Pendler und der Ausflügler in der Region auswirken werden.

MDR (wim)

NAG

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