Dynamo Dresden zeigt sich in neuer Form, und einer der Hauptdarsteller ist Lars Bünning, dessen jüngste Aussagen nach dem Spiel gegen Stuttgart II (2:0) die Fans und Experten überraschten. Der 26-jährige Innenverteidiger saß zu Beginn der Saison oft auf der Bank, zeigt sich jedoch entschlossen, diesen Status hinter sich zu lassen.
„Ich möchte kein Bankdrücker sein“, betonte Bünning nach seinem ersten Startelf-Einsatz in dieser Saison. Durch eine Sprunggelenkverletzung hatte er in der Vorbereitung eine Durststrecke erleben müssen, während seine Mitspieler bereits ein eingespieltes Team formten. Jetzt, nachdem er seine Chance erhalten hat, ist er entschlossen, Verantwortung zu übernehmen.
Ein neues Kapitel für Bünning
Im Laufe der letzten Rückrunde war Bünning nicht gerade das, was man als Leitwolf bezeichnen würde. Stattdessen schien er hinter seinen Teamkollegen zurückzufallen, während der Verein im Aufstiegskampf strauchelte. Mit dem verpassten Aufstieg in die 2. Liga kamen die Zweifel an seiner Rolle im Kader. Jetzt aber sieht er sich in der Pflicht, sein Potenzial umzusetzen und eine Führungsrolle zu übernehmen.
Ein bemerkenswertes Detail ist, dass Bünning im Spiel gegen Stuttgart II während der Schlussphase als Teamkapitän agierte. Diese Verantwortung ist besonders wertvoll, denn Bünning ist Mitglied des sechsköpfigen Mannschaftsrats, aus dem die Spielführer gewählt werden. „Es ist eine große Ehre, die Binde zu tragen – gerade bei so einem Traditionsverein“, sagte er stolz.
Trotz seines Engagements und der Bereitschaft, seine Rolle zu stärken, gibt es Herausforderungen, die auf ihn warten. Dynamo ist aktiv auf der Suche nach einem weiteren Innenverteidiger, was bedeutet, dass er sich nicht nur gegen Lukas Boeder behaupten muss, sondern auch gegen mögliche Neuzugänge. „Konkurrenzkampf gehört dazu“, so Bünning. „Das große Ganze steht im Vordergrund.“
Die Rivalität im Team spornt ihn an, und mit überschäumendem Selbstvertrauen tritt er diesen Herausforderungen entgegen. „Ich gucke dann, wer in der Kabine neu ist, stelle mich vor und dann wird er aufgenommen“, erklärt er, was für einen offenen und integrativen Geist im Team spricht.
Der Wettlauf um Positionen ist nicht nur ein Zeichen für das Engagement des Spielers, sondern auch für die Ambitionen des Vereins in der kommenden Saison. Bünning ist sich der langen Saison in der 3. Liga bewusst und ist fest entschlossen, seinen Teil zur Mannschaft beizutragen. Seine klare Haltung könnte genau der Antrieb sein, den Dresden braucht, um wieder in die oberen Ränge zu gelangen.
Die kommenden Spiele werden zeigen, ob Lars Bünning das Potential hat, nicht nur sich selbst, sondern auch sein Team zu Höhenflügen zu führen.