Die Zukunft des Unterbacher Sees: Gastronomische Herausforderungen und Chancen
Der Unterbacher See ist nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel für die Düsseldorferinnen und Düsseldorfer, sondern spielt auch eine zentrale Rolle im Freizeitangebot der Region. Mit Spaziergängen rund um den See, dem beliebten Freibad und dem geselligen Beisammensein im Biergarten zieht er jedes Jahr zahlreiche Besucher an. Doch nun steht das beliebte Freizeitangebot vor einer unsicheren Zukunft.
Biergarten als Treffpunkt der Gemeinschaft
Nach 20 Jahren wird Dzemal Delic, der das gastronomische Angebot am Unterbacher See maßgeblich prägte, seinen „Nichtschwimmer“-Biergarten schließen. Delic erklärte: „Zukünftig möchte ich mich stärker auf die Event- und Freizeitgastronomie konzentrieren.“ Dies bedeutet, dass die Sommerabende im Biergarten, die viele Düsseldorfer zu schätzen wissen, bald der Vergangenheit angehören könnten.
Die Bedeutung des Biergartens für die Region
Die Schließung des Biergartens könnte für viele ein großer Verlust sein. „Vor allem Stammgäste bedauern unsere Entscheidung“, sagte Delic. Er schuf im Jahr 2003 einen unerlässlichen Anlaufpunkt am See, als er die damalige Liegewiese in einen einladenden Biergarten verwandelte. Dies erforderte nicht nur Mut, sondern auch eine erhebliche Eigenleistung, da es in einem Naturschutzgebiet eine Herausforderung war, eine Baugenehmigung zu erhalten.
Sichere Gastlichkeit in schwierigen Zeiten
Obwohl die Gastronomie mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert ist, wie beispielsweise Personalmangel und hohe Betriebskosten, sieht Delic die Schließung nicht primär als Folge dieser Probleme. „Herausforderungen hatten wir schon immer“, betont er. Diese Problematik spiegelt sich nicht nur in der Gastronomie wider, sondern ist Teil eines größeren Trends, der die gesamte Branche beeinflusst.
Wie geht es weiter?
Delic möchte, dass die Vielfalt am Unterbacher See auch in Zukunft erhalten bleibt. Gemeinsam mit der Stadt und dem Zweckverband Unterbacher See sucht er nach einem Nachfolger. Der Erhalt des bestehenden Gebäudes wäre wünschenswert, da hier viel investiert wurde. Ein Neubau wäre schwierig, da dies eine neue Baugenehmigung nach sich ziehen würde, die im Naturschutzgebiet nicht leicht zu bekommen ist.
Ein Aufruf zur Unterstützung
Bis Ende September oder Oktober wird Delic noch Gäste im Biergarten bewirten, in der Hoffnung, dass ein neuer Betreiber die Tradition fortsetzt. „Ich hoffe auf jemanden, der Freude und Elan an der Arbeit mitbringt“, sagte er. Diese Herausforderung ist nicht nur eine Frage der Wirtschaftlichkeit, sondern auch der kulturellen Identität und des Gemeinschaftsgefühls der Region.