Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft sorgte am vergangenen Abend in Düsseldorf für ein Spektakel, das Fußballfans begeisterte. Mit einem beeindruckenden 5:0-Sieg gegen Ungarn zeigten die Spieler, dass sie den Schwung aus der letzten EM erfolgreich in die Nations League mitgenommen haben. Das erste Gruppenspiel, das im ausverkauften Stadion mit 49.235 Zuschauern stattfand, war gleichzeitig eine Demonstration der Stärke und des neu entfachten Teamgeists.
In Abwesenheit von großen Namen wie Toni Kroos, Manuel Neuer, Ilkay Gündogan und Thomas Müller füllten junge Talente und neue Teamhelfer die Lücken. Niclas Füllkrug eröffnete in der 27. Minute den Torreigen, gefolgt von den vielversprechenden Nachwuchsspielern Jamal Musiala und Florian Wirtz, die kurz nach der Halbzeit erfolgreich waren. Ein weiteres Highlight war das Debüt-Tor von Aleksandar Pavlovic, das in der 77. Minute fiel, sowie ein Elfmeter von Kai Havertz in der 81. Minute.
Der Aufbruch in eine neue Ära
Bundestrainer Julian Nagelsmann, der jüngst angetreten ist, sah in diesem Spiel den Start einer neuen Ära. „Es ist auch eine große Chance für alle Beteiligten, für das Trainerteam, aber auch für die Mannschaft, eine gewisse neue Ära einzuleiten“, erklärte er. Mit gleich sechs Wechseln in der Startaufstellung im Vergleich zur letzten EM, wo die deutsche Mannschaft im Viertelfinale gescheitert war, signalisierte das Team einen klaren Neuanfang.
Besonders auffällig war die Leistung von Pascal Groß, der die Rolle des zurückgetretenen Kroos einnahm. Der 33-jährige Neu-Dortmunder war nicht nur in der Mitte des Geschehens aktiv, sondern initiierte auch das erste Tor. Mit seiner Präzision bei Standardsituationen verwandelte sich das Team in eine kreative Einheit, die für Tempo und Spannung sorgte. Die Neuen im Team, angeführt von Joshua Kimmich als Kapitän und dem Torwart Marc-André ter Stegen, zeigten, dass sie bereit sind, die Verantwortung zu übernehmen.
Dem hohen Tempo Rechnung getragen
Das Spiel zeichnete sich durch hohes Tempo und zahlreiche Chancen aus. Trotz der überwältigenden Dominanz in der ersten Halbzeit war auch eine gewisse Ineffizienz bei der Chancenverwertung zu bemängeln. Havertz hatte gleich zwei Gelegenheiten, die er ungenutzt ließ, dazu kam eine beeindruckende Parade von Ungarns Torwart Peter Gulacsi, der einige gefährliche Schüsse abwehrte.
Der Wendepunkt kam jedoch in der zweiten Halbzeit. Nachdem der ungarnische Spieler Bendeguz Bolla eine glorreiche Möglichkeit zum Ausgleich verpasst hatte, leitete ein schneller Konter die nächste Feierlichkeit für die DFB-Auswahl ein. Musiala nutzte die Gelegenheit und verwandelte den Pass von Wirtz, was die Zuschauer zum Feiern brachte. Wirtz beeindruckte nicht nur mit seinem Tor, sondern auch mit seiner unermüdlichen Arbeit auf dem Feld, was ihm die Rolle des Spielgestalters verlieh.
Das Trefferverhältnis hätte noch größer ausfallen können, denn Havertz’ Schüsse an die Latte spiegelten nur das hohe Spielniveau wider. Pavlovics Tor war eine willkommene Belohnung für seine Geduld, nachdem er die EM verletzungsbedingt verpasst hatte. Zu guter Letzt setzte sich Havertz selbst in Szene, indem er den Elfmeter souverän verwandelte und damit einen erfolgreichen Abend für das deutsche Team abrundete.