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Düsseldorfer Forscher starten Arctic Expedition: Auf den Spuren der Bakteriophagen

Düsseldorfer Forscher der Heinrich-Heine-Universität, Ellen Oldenburg und Dr. Ovidiu Popa, begannen am 12. Juli 2024 eine vierwöchige Expedition in der Arktis auf dem Forschungseisbrecher Polarstern, um die Ökologie von Plankton und die Vielfalt polarer Bakteriophagen zu untersuchen, was für das Verständnis der sich verändernden arktischen Ökosysteme von großer Bedeutung ist.

Düsseldorf. Die Polarregion wird für das Verständnis der globalen ökologischen Dynamik immer wichtiger. Ein Forschungsteam der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf hat kürzlich einen entscheidenden Schritt unternommen, um das rätselhafte mikrobiologische Leben im Arktischen Ozean zu erforschen.

Forschungsprojekt mit zukünftiger Relevanz

Unter der Leitung von Ellen Oldenburg und Dr. Ovidiu Popa, beiden Wissenschaftlern am Institut für Quantitative und theoretische Biologie, hat ein Expeditionsteam die Polarstern in Tromsø bestiegen. Diese Reise, die im Juli 2024 begann, zielt darauf ab, wichtige Daten über die mikrobiellen Gemeinschaften im Zusammenhang mit den Veränderungen durch menschlichen Einfluss zu sammeln. Das Wissen darüber ist nicht nur für die Wissenschaft von Bedeutung, sondern auch für die zukünftige Bezugnahme auf den Zustand der globale Umwelt.

Besonderes Augenmerk auf Bakteriophagen

Ein zentrales Forschungsthema der Expedition sind die Bakteriophagen – Viren, die Bakterien infizieren. Diese Organismen sind in der Polarregion noch wenig erforscht. „Ein besseres Verständnis dieser Phagen ist entscheidend, um den mikrobiellen Kreislauf und die biogeochemischen Prozesse in den extremen Klimazonen besser zu verstehen“, erläutert Dr. Ovidiu Popa. Diese Erkenntnisse könnten weitreichende Auswirkungen auf unser Wissen über die Gesundheit mariner Ökosysteme haben.

Vorbereitung auf extreme Bedingungen

Die Expedition ist jedoch nicht nur eine Herausforderung für den Geist, sondern auch für den Körper. Um den extremen Wetterbedingungen der Arktis standzuhalten, war eine sorgfältige Vorbereitung notwendig. Zu den Vorbereitungen gehörte das Besorgen spezieller Kleidung, einschließlich eines Überlebensanzugs, der dazu konzipiert ist, bei einem Sturz ins eiskalte Wasser lebensverlängernd zu wirken. Diese grundlegenden Sicherheitsvorkehrungen sind entscheidend für die Sicherheit der Forschenden, die unter solch extremen Bedingungen tätig sind.

Gemeinschaftliche Anstrengungen auf Reisen

Die Polarstern hat die Wissenschaftler von Bremerhaven nach Tromsø gebracht, wo sie sich einer anderen Gruppe von Forschern angeschlossen haben, die die Expeditionsfahrt begonnen hatte. Durch den Austausch von Fachwissen und Erfahrungen mit anderen Forschern wird die gemeinsame Wissensbasis weiter gefestigt, was die Bedeutung der Zusammenarbeit in der heutigen Wissenschaft unterstreicht.

Erwartungen an die Reise

„Uns stehen jetzt vier Wochen mit sehr viel Arbeit bevor, aber auch mit tollen Eindrücken“, sagt Oldenburg. „Wir sind gespannt auf die Eislandschaften, die Nebelbögen und natürlich auf die Möglichkeit, Eisbären zu beobachten.“ Die Reise hat nicht nur das Potenzial, neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu liefern, sondern auch das Bewusstsein für die Herausforderungen zu schärfen, die das arktische Ökosystem derzeit erlebt.

Öffentliches Interesse und Austausch von Informationen

Interessierte können die Fortschritte der Düsseldorfer Forscher über Blogs des Alfred-Wegener-Instituts oder über Ellen Oldenburgs persönliche Webseite verfolgen. Solche Plattformen bieten die Möglichkeit, regelmäßig Updates zu erhalten und das öffentliche Interesse an den wichtigen Forschungsfragen im Zusammenhang mit den Polarregionen zu fördern.

NAG

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