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Energiewende in Gefahr: Unternehmen in Düsseldorf und Mettmann fordern Handeln

Die Industrie- und Handelskammer in Düsseldorf und dem Kreis Mettmann warnt in ihrem aktuellen Energiewendebarometer, dass steigende Energiepreise und mangelnde Versorgungssicherheit die Wettbewerbsfähigkeit von rund 44 Prozent der Unternehmen stark gefährden, was dringenden Handlungsbedarf in der Energiepolitik erfordert.

Wettbewerbsfähigkeitsbedenken aufgrund hoher Energiepreise in Düsseldorf

Die neueste Umfrage des Energiewendebarometers der Industrie- und Handelskammer (IHK) wirft erhebliche Fragen zur Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen in Düsseldorf und dem angrenzenden Kreis Mettmann auf. Unternehmen, die mit konstant hohen Energiepreisen konfrontiert sind, sehen sich angesichts dieser Herausforderungen in einer kritischen Lage.

Sorgen um die Zukunft der Unternehmen

Der aktuelle Bericht verdeutlicht die wachsenden Bedenken vieler Betriebe: 44 Prozent der Umfrageteilnehmer empfinden die Auswirkungen auf ihre Wettbewerbsfähigkeit als kritisch oder sogar sehr kritisch. Besonders alarmierend ist, dass jedes dritte Unternehmen den Verlust seiner Wettbewerbsfähigkeit am deutschen Standort fürchtet. Diese Besorgnis hat sich im Vergleich zum Vorjahr verstärkt, wo diese Sorgen noch weniger ausgeprägt waren.

Die Umfrage: Ein Spiegelbild der Industrie

Rund 60 Unternehmen aus dem IHK-Bezirk haben an der Umfrage zum Energiewendebarometer teilgenommen, die einen umfassenden Einblick in die aktuelle Wirtschaftslage gibt. Ein Punkt der Erhebung zeigt: Etwa jeder sechste Betrieb denkt über eine Verlagerung seines Standortes nach, was einen Anstieg im Vergleich zum letzten Jahr darstellt.

Der Einfluss der Energiewende

Die Wirtschaft zeigt sich besorgt über die belastenden Faktoren, die auf den Unternehmen lasten. Gregor Berghausen, Hauptgeschäftsführer der IHK Düsseldorf, beschreibt die Situation als alarmierend. Besonders der Industriesektor macht sich Sorgen über die Standortverlagerung und plant, aufgrund der prekären Energiesituation Produktion einzuschränken oder ins Ausland zu verlagern. Diese Faktoren können langfristig die wirtschaftliche Zukunft der Region gefährden.

Hindernisse der Energiewende

Das Vertrauen in die Energiewende wird weiter erschüttert: Viele Unternehmen geben an, dass sie Investitionen in ihre Kernprozesse zurückstellen müssen, was ihre Zukunftsfähigkeit gefährdet. Eine Vielzahl von Hindernissen trägt zu dieser Unsicherheit bei. 58 Prozent der Betriebe fühlen sich durch Bürokratie behindert, während 56 Prozent über mangelnde Planbarkeit der Energiepolitik klagen.

Forderungen nach Reformen

Die Umfrageergebnisse belegen die dringende Notwendigkeit für eine umfassende Reform der Energiepolitik. Die IHK fordert, dass die Unternehmen eine verlässliche Energieversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen benötigen. Die geplante Senkung der Stromsteuer für die Industrie könnte hierbei ein erster Schritt in die richtige Richtung sein, sollte jedoch auch auf andere Branchen ausgeweitet werden, um den Handel und Dienstleister nicht zu benachteiligen.

Der Weg in eine nachhaltige Zukunft

Die Umfrage zeigt auch, welche Änderungen die Unternehmen anstreben: 86 Prozent der Befragten wünschen sich eine Verbesserung der Bedingungen für die Eigenversorgung mit erneuerbaren Energien. Zudem sollte die Problematik bei Übertragungs- und Verteilnetzen angegangen werden, um die Energiewende nachhaltiger zu gestalten. Die aktuellen Entwicklungen verdeutlichen den dringenden Handlungsbedarf, um die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts zu sichern und gleichzeitig den Klimaschutz voranzutreiben.

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