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Leelou Paschen begeistert mit Bestnote im Steinmetz-Handwerk!

Leelou Paschen, eine 22-jährige Steinmetz- und Steinbildhauer-Gesellin aus Delecke, erhielt am 31. Juli 2024 in Düsseldorf die Bestnote für ihr Gesellenstück, einen beeindruckenden Delfin aus Anröchter Grünsandstein, und sorgt damit für Aufsehen in einem Handwerk, das zunehmend weniger junge Leute anzieht.

Die junge Steinmetz- und Steinbildhauer-Gesellin Leelou Paschen aus Delecke hat mit ihrem Gesellenstück einen herausragenden Erfolg erzielt. Ihre meisterhaft gestaltete Delfinfigur aus Anröchter Grünsandstein wurde von den Prüfern der Handwerkskammer Düsseldorf mit der Bestnote bewertet.

Ein beeindruckender Werdegang

Leelou, die an der Ini-Gesamtschule in Bad Sassendorf ihre Schullaufbahn begonnen hat, trat in die Steinmetz- und Bildhauerlehre im Betrieb von Gregor Schulte in Büecke ein. Auf die Frage, wie sie sich für diesen Beruf entschieden hat, erzählt sie, dass sie schon in ihrer Kindheit eine Leidenschaft für das Arbeiten mit robusten Materialien und das Erschaffen von Kunst hatte.

Der Weg zum Gesellenstück

Die Anforderungen an die Auszubildenden sind hoch, und Leelou musste 52 Stunden investieren, um ihre Prüfung abzulegen. Sie brachte einen schweren Steinblock und ein präzises Gipsmodell mit, welches mit zahlreichen Markierungen versehen war, um den Gestaltungsprozess zu unterstützen. „Die Prüfer analysieren die Arbeiten sehr genau“, erklärt sie und hebt hervor, wie wichtig diese Vorbereitungen sind.

Das Besondere an ihrem Gesellenstück

Leelou wählte, inspiriert von ihrer Kindheit, einen Delfin als Sujet für ihr Gesellenstück. Diese Entscheidung steht nicht nur für ihre persönliche Vorliebe, sondern auch für ihre Fähigkeit, aus einem harten Material weiche, fließende Formen zu schaffen. Ihr Meister Gregor Schulte lobt ihr Talent: „Sie hat viel Geschick und Kunstfertigkeit bewiesen, wovon wir in Zukunft sicherlich noch profitieren werden.“

Ein Blick auf die Herausforderungen des Handwerks

Leelous Erfolg steht in einem größeren Kontext: Der Fachkräftemangel im Handwerk ist spürbar. „Immer weniger junge Menschen entscheiden sich bewusst für das Handwerk, und die Arbeit am Stein ist noch seltener“. Schulte bemerkt, dass die Wege zur Ausbildung weit sind und es für viele eine Hürde darstellt, sich diesen Herausforderungen zu stellen.

Der Einfluss von Vorbildern

Die Unterstützung von Künstlern und Mentoren kann jungen Talenten den Einstieg erleichtern. Leelou erinnert sich an ihre Teilnahme an einem Kurs des Künstlers Stephen Lawson, der ihre Entscheidung, Steinmetz zu werden, nachhaltig beeinflusst hat. „Solche Erfahrungen sind wertvoll und prägend“, sagt sie.

Schritt in die Zukunft

Was die Zukunft für Leelou bereithält, ist noch ungewiss. Sie träumt von einer Reise nach Carrara in Italien, um mit dem dortigen berühmten Marmor zu arbeiten. „Michelangelo hat diesen Marmor schon geschätzt, und ich würde gerne dort Erfahrungen sammeln“, schwärmt sie.

Fazit: Ein neuer Stern am Handwerks-Himmel

Leelou Paschen hat mit ihrem herausragenden Gesellenstück nicht nur ihre Fähigkeiten unter Beweis gestellt, sondern auch einen positiven Akzent für das Handwerk gesetzt. Ihr Beispiel könnte andere junge Menschen inspirieren, den Mut zu fassen, den Weg in das Handwerk zu wagen. Das Handwerk ist ein Beruf mit Tradition und ermöglicht es, mit Kreativität und Geschick an die eigene Zukunft zu arbeiten.

NAG

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