Düsseldorf

Neues Konzept in Düsseldorf: Feierabend-Parken soll Parkdruck in der Stadt lindern

Supermärkte in Düsseldorf bieten neue Parkmöglichkeiten für die abendliche Parkplatznot

Die Stadt Düsseldorf hat reagiert auf die Parkplatzprobleme in dicht besiedelten Vierteln und startet das Konzept des „Feierabend-Parkens“. Das innovative Projekt beinhaltet die Bereitstellung von zusätzlichen Parkflächen auf Supermarktparkplätzen, um den Abendstunden entgegenkommend den Parkdruck zu verringern.

Der Oberbürgermeister Stephan Keller betont die Bedeutung dieser Maßnahme als Schritt in Richtung einer ausgewogenen Verkehrspolitik. Durch die Schaffung von einfachen und kostengünstigen Parkmöglichkeiten vor der eigenen Haustür soll den Bürgern eine praktische Unterstützung geboten werden. Zu Beginn stehen 190 Parkplätze an acht Standorten zur Verfügung, mit einer geplanten Ausweitung auf 400 und später sogar 1000 Stellplätze in den kommenden Monaten.

Das „Feierabend-Parken“ umfasst eine Zusammenarbeit mit Supermarktketten wie Lidl und Aldi-Süd sowie der Parkflächendienstleister Ampido. Zahlreiche Standorte werden zur Verfügung gestellt, unter anderem bietet Lidl an fünf Standorten Parkmöglichkeiten an und Aldi-Süd an drei Standorten.

Die Parkdauer ist über Ampido buchbar und beginnt ab 18 Uhr, wobei die Parkplätze über Nacht geschlossen bleiben. Die Gebühr für eine Nacht beträgt vier Euro, während eine Monatsmiete bei 30 Euro liegt. Diese Einnahmen fließen sowohl an die Grundstückseigentümer als auch an die Supermarkt-Betreiber, mit einem Teil für die Stadttochter CMD.

Mittelfristig ist geplant, weitere Supermarktketten wie Penny und Netto in das Projekt einzubeziehen. Die langfristige Vision des Mobilitätsdezernenten Jochen Kral ist es, auch städtische Liegenschaften für das „Feierabend-Parken“ zu nutzen und damit eine ganzheitliche Lösung zu schaffen.

Oberbürgermeister Keller betont, dass das neue Konzept keinesfalls eine Priorisierung des Autos darstellt, sondern vielmehr Platz für alternativen Verkehr, insbesondere Radfahrer, schaffen soll. So wird bewusst Parkraum begrenzt, um Raum für andere Verkehrsteilnehmer zu schaffen. Dies soll dazu beitragen, dass Menschen, die auf ihr Auto angewiesen sind, Abendprobleme bei der Parkplatzsuche vermeiden können. Das Konzept ist beispielhaft und bietet Raum für Weiterentwicklungen.

NAG

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