In Paris fand ein spannendes, aber auch enttäuschendes Wochenende für die deutschen Paralympics-Sportler statt. Valentin Baus und Thomas Schmidberger, zwei talentierte Tischtennisspieler aus Düsseldorf, mussten sich im Doppelspiel der goldenen Medaille geschlagen geben. Trotz ihrer harten Arbeit und Vorbereitung verloren sie gegen das erfahrene Team aus China, vertreten durch Feng Panfeng und Cao Ningning, mit 0:3. Die Stimmung war eine Mischung aus Trauer und Stolz, als sie mit der Silbermedaille nach Hause zurückkehrten.
Baus, der aufgrund seiner Glasknochenkrankheit im Rollstuhl spielt, brachte seine Enttäuschung klar zum Ausdruck: «Es ärgert mich, dass wir nicht das abrufen konnten, wozu wir in der Lage sind.» Diese Worte spiegeln die Erwartungen wider, die die beiden Athleten an sich selbst hatten. Obwohl sie im ersten Satz eine solide Leistung zeigten, konnten sie den Druck und das Tempo, das die Chinesen vorlegten, nicht lange aufrechterhalten. Schmidberger, der querschnittgelähmt ist, fügte hinzu: «Nach dem 0:2 wollten wir uns neu einstellen und Gas geben. Das ist uns nicht gelungen. Wir waren die ganze Zeit mit uns selber beschäftigt.»
Positive Momente im Sport
Trotz der Niederlage erhielten Baus und Schmidberger die Anerkennung der vielen deutschen Fans im Publikum. Am Ende des Spiels wurden sie mit Ovationen verabschiedet, was die Atmosphäre erheblich aufhellte: «Vor so einer beeindruckenden Kulisse zu spielen, ist etwas sehr Besonderes», bemerkte Baus. Trotz der Enttäuschung über das verpasste Goldgedanken feierten die beiden Silbermedaille und planten, ihren Fokus auf die Einzelwettbewerbe zu richten. Dies könnte ein Wendepunkt in ihrer Karriere sein, da Baus bereits Gold in Tokio 2021 gewonnen hatte und Schmidberger ebenfalls Erfahrungen in der Einzelkonkurrenz hat.
In einem anderen Wettbewerb kam die Freude jedoch auch auf Seiten der deutschen Delegation, als Maike Hausberger im Bahnrad-Zeitfahren über 500 Meter Bronze gewann. Die Triererin, die mit einer halbseitigen Lähmung zur Welt kam, stellte damit eine beeindruckende Leistung dar. «Ich bin sehr, sehr stolz und froh, dass es jetzt eine Medaille geworden ist», sagte sie. Hausberger, die schon dreimal an Paralympics teilgenommen hat, konnte endlich ihre erste Medaille gewinnen und lieferte damit einen weiteren Grund zur Freude für das deutsche Team. Schmidberger und Baus haben sich bereits klar zu neuen Zielen bekannt, und Hausberger beweist, dass mit Entschlossenheit alles möglich ist.
Aber nicht alle deutschen Sportler hatten das Glück, auf dem Podium zu stehen. Die männliche Rugby-Mannschaft hat in ihrer Vorrunde weiterhin keine Siege verbuchen können, nachdem sie auch ihr drittes Spiel gegen die USA mit 57:47 verloren hat. Das Team unter Trainer Christoph Werner bleibt optimistisch und hofft, dass sie im Playoff-Spiel gegen den Dritten der Gruppe B die Möglichkeit haben werden, in das Halbfinale einzuziehen. Trotz der Herausforderungen, die sie momentan durchleben müssen, ist die Entschlossenheit des Teams durchweg spürbar, einen Erfolg zu erzielen.