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Vorsicht im Fluss: DLRG warnt vor tödlichen Badeunfällen

Die DLRG-Präsidentin Ute Vogt warnt eindringlich vor den Gefahren des Schwimmens in Flüssen, da im Jahr 2023 die meisten Badeunfälle mit tödlichem Ausgang in diesen Gewässern stattfanden, und fordert mehr Aufmerksamkeit für die Risiken, die insbesondere Ungeübte in bewegtem Wasser erwarten.

Immer wieder hört man von tragischen Badeunfällen in deutschen Flüssen. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) schlägt Alarm, denn die Statistiken zeigen einen klaren Anstieg bei tödlichen Vorfällen im Wasser, insbesondere in strömenden Gewässern. DLRG-Präsidentin Ute Vogt hebt hervor, dass viele Menschen nicht über die notwendigen Schwimmfähigkeiten verfügen, um sich in solchen Gewässern sicher bewegen zu können.

Die alarmierenden Zahlen der Badetoten

Im Jahr 2023 starben in fließenden Gewässern die meisten Menschen bei Badeunfällen. Die DLRG wird am 11. August 2024 eine detaillierte Zwischenbilanz über die aktuellen Todesfälle präsentieren. Im Vorjahr ertranken bundesweit mindestens 378 Personen, was einen erheblichen Anstieg im Vergleich zu 2022 darstellt, als es 355 Badeunfälle gab. Bis Ende Juli 2023 zählte man bereits 192 Badetote, was zeigt, dass auch in diesem Jahr die Gefahr für Badende groß ist.

Besondere Risiken in den Flüssen

Flüsse gelten als besonders gefährlich, da sie oft unbewacht sind und die Strömung für unerfahrene Schwimmer bedrohlich sein kann. Im vergangenen Jahr ertranken bereits 135 Menschen in Flüssen, 27 in Kanälen. Damit ist die Wahrscheinlichkeit, in fließenden Gewässern umzukommen, deutlich höher als in Seen, wo 138 Todesfälle von der DLRG dokumentiert wurden.

Aktuelle Vorfälle verdeutlichen die Gefahren

Ein erschreckendes Beispiel ereignete sich recentlich in Ulm, wo ein 17-Jähriger in der Donau vermisst wird. Beamte gehen davon aus, dass er ertrunken ist, nachdem er mit Freunden versucht hatte, den Fluss zu durchschwimmen. Ein weiteres Unglück ereignete sich im Rhein, wo eine Frau lebensgefährlich verletzt wurde und ihr Partner, der ihr helfen wollte, ebenfalls vermisst wird. In solchen Fällen zeigt sich, wie schnell man vom Wasser überrascht werden kann.

Bayern besonders betroffen

Wenn man die Statistiken nach Bundesländern aufschlüsselt, zeigt sich, dass Bayern die höchsten Zahlen an Badeunfällen verzeichnet. Dort ertranken 62 Menschen im Jahr 2023, während es in Hamburg von 10 auf 21 Tote stieg. Auch in Baden-Württemberg gab es einen Anstieg um 14 auf insgesamt 43 Badetote.

Die DLRG warnt eindringlich

Ute Vogt mahnt eindringlich zur Vorsicht: „Ich rate dringend davon ab, die Flüsse als Badegewässer zu nutzen. Die meisten Menschen sind nicht in der Lage, sicher in Flüssen zu schwimmen.“ Es ist wichtig, die Gefahren der Strömung ernst zu nehmen und klare Schwimmfähigkeiten zu besitzen, bevor man sich in solche Gewässer begibt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Flüsse als Badeort eine erhebliche Gefahr darstellen, vor allem wenn man die aktuellen Zahlen betrachtet. Die DLRG bleibt weiterhin an der Front, um das Bewusstsein für diese Probleme zu schärfen und Leben zu retten.

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