Ein neues Kapitel im «Rust»-Prozess: Baldwins Anwälte fordern Einstellung des Verfahrens
Der laufende Prozess gegen den Hollywood-Star Alec Baldwin wegen fahrlässiger Tötung einer Kamerafrau nimmt eine unerwartete Wendung. In Santa Fe, New Mexico haben Baldwins Anwälte erneut die Einstellung des Verfahrens beantragt, was Richterin Mary Marlowe Sommer überraschte. Dies führte dazu, dass die Geschworenen nach kürzester Zeit des Prozesstages nach Hause geschickt wurden und erst am Montag zu weiteren Zeugenaussagen zurückkehren sollen.
Der Prozess, der seit Dienstag läuft, dreht sich um die Frage, ob der 66-jährige Schauspieler fahrlässig handelte, als es zu dem tragischen Vorfall am Filmset des Westerns «Rust» im Jahr 2021 kam. Baldwin zog während einer Probe einen Revolver, wie vom Regisseur gefordert. Statt Platzpatronen löste sich jedoch scharfe Munition, wodurch Kamerafrau Halyna Hutchins tödlich getroffen wurde.
Kritik an der Staatsanwaltschaft
Baldwins Verteidigung argumentiert, dass die Staatsanwaltschaft wichtige Beweise zurückgehalten hat, darunter eine Reihe von Patronen, die erst kürzlich aufgetaucht sind. Diese könnten möglicherweise Aufschluss über die Herkunft der scharfen Munition am Set geben, eine Frage, die bisher unbeantwortet geblieben ist.
In einem separaten Prozess wurde die Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed, die für die Waffensicherheit am Set von «Rust» verantwortlich war, bereits wegen fahrlässiger Tötung verurteilt. Sie hatte die Waffe, die scharfe Munition enthielt, geladen und erhielt im April die Höchststrafe von 18 Monaten Haft.
Die Anwälte von Baldwin hatten bereits vor Prozessbeginn mehrmals versucht, das Verfahren gegen den Schauspieler zu stoppen. Sie warfen der Staatsanwaltschaft Formfehler vor, bisher jedoch ohne Erfolg. Die aktuelle Forderung nach Einstellung des Verfahrens markiert eine weitere Wendung in diesem tragischen Fall, der die Öffentlichkeit seit Monaten beschäftigt.
– NAG
