Duisburg

Bolzplatz Hühnerplatz: Kinderträume und Fußballleidenschaft in Duisburg

Auf dem Bolzplatz in Duisburg-Beeckerwerth, einem Ort lebendiger Kinderfútbolkultur, erleben rund 20 junge Spieler um den 6-jährigen Maximilian, während sie trotz des plötzlichen Regens ihrem Spiel mit Freude und Fairness nachgehen, wie sie in der Gemeinschaft zusammenhalten und ihre Liebe zum Fußball teilen – ein wichtiger Teil des immateriellen Kulturerbes von NRW.

Der Hühnerplatz: Eine Oase für Fußballbegeisterte in Duisburg

In Duisburg-Beeckerwerth erstrahlt der alte Bolzplatz, liebevoll als „Hühnerplatz“ bezeichnet, als Treffpunkt für generationsübergreifende Gemeinschaft und Fußballbegeisterung. Inmitten einer denkmalgeschützten Siedlung, umgeben von geschichtsträchtigen Backsteinhäusern, ist dieser Platz mehr als nur ein Ort zum Spielen – er ist ein Symbol für Zusammenhalt und sportliche Leidenschaft.

Kinder und Jugendliche: Die Seele des Platzes

Auf dem Hühnerplatz versammeln sich täglich etwa 20 Kinder, um dem Ball hinterherzujagen. Viele von ihnen tragen Trikots ihrer Sporthelden und träumen von einer Karriere im Profifußball. „Hier ist immer jemand. Wir Großen verabreden uns per WhatsApp und die Kleinen kommen dazu“, erzählt der 14-jährige Elias Leonoschka, der als Stürmer seiner Altersgruppe gilt.

Gemeinschaft im Spiel: Fairplay und Zusammenhalt

Die ungeschriebenen Regeln auf dem Platz fördern ein faires Miteinander. Bei Auswahl der Teams achten die Kinder darauf, dass immer auch kleinere Spieler in die Mannschaften aufgenommen werden. „Wenn wir gegen die Kleinen spielen, dann machen wir nicht so ernst und passen auf die anderen auf“, erklärt einer der älteren Spieler. Auch ohne einen offiziellen Schiedsrichter wird Fairness großgeschrieben: Richtiges Grätschen ist untersagt, und wenn es doch mal zu einem Sturz kommt, gibt es sofort Hilfe von den Größeren. „Das finde ich gut“, spricht Maximilian, der in seinem Mbappé-Trikot stolz auf dem Platz steht.

Ein wichtiger Teil der Kultur

Bolzplätze wie der Hühnerplatz sind nicht nur Spielorte, sie sind auch zu einem immateriellen Kulturerbe NRWs erklärt worden. Diese Plätze sind seit den 60er- und 70er-Jahren Teil des urbanen Lebensgefühls. Der Hühnerplatz selbst hat eine lange Geschichte; seit den 80er-Jahren wird hier ununterbrochen Fußball gespielt. Der Name stammt von einer lokalen Familie, die einst Hühner hielt, die munter über den Platz gackerten und somit ihren Stempel auf den Platz setzten.

Die Bedeutung für die Jugend und die Zukunft

Für die jungen Spieler ist der Hühnerplatz ein Ort, an dem sie nicht nur ihre Fähigkeiten im Fußball verbessern, sondern auch soziale Kompetenzen erwerben. Der fünfjährige Micky bringt es auf den Punkt: „Ich liebe Fußball und möchte der allerbeste Stürmer sein.“ Er und viele andere Kinder sind hier, um ihren Traum zu leben und eine gemeinsame Leidenschaft zu teilen.

Ein Platz der Emotionen und Träume

Die Spiele auf dem Hühnerplatz sind oft von emotionalen Momenten geprägt. Wenn ein Wolkenbruch die Spieler überrascht, finden sie schnell Unterschlupf unter einem Baum, bevor sie, nach nur kurzer Pause, zurück auf den Platz stürmen. „Ich geh linker Flügel – lass uns wieder spielen!“ ruft eines der Kinder und signalisiert damit, dass der Spaß und die Freude am Spiel keinesfalls verloren gehen. Die Leidenschaft, die hier im Herzen Duisburgs entfaltet wird, ist bemerkenswert und zeugt von der tief verwurzelten Liebe zum Fußball.

Die Erlebnisse auf diesem Bolzplatz sind nicht nur für die Kinder wichtig; sie strukturieren auch das gesellschaftliche Leben in der Nachbarschaft und fördern ein Gefühl der Gemeinschaft, das in einer zunehmend isolierten Welt von größter Bedeutung ist.

Zusammengefasst zeigt der Hühnerplatz, dass Bolzplätze nicht nur Spielorte sind, sondern vielmehr kulturelle und soziale Brennpunkte, die für junge Menschen einen wichtigen Raum für Entfaltung und Begegnung bieten.

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