Frankfurt (dpa) – Die Einführung der E-Akte für alle gesetzlich Versicherten ab Anfang 2025 stößt auf Kritik von Patientenschützern. Nach Ansicht der Deutschen Stiftung Patientenschutz sollte es möglich sein, eine kostenlose Papierkopie der elektronischen Patientenakte zu erhalten. Dies sei insbesondere für ältere Menschen, Pflegebedürftige oder digital unerfahrene Personen wichtig, um ihre medizinischen Behandlungen auch auf Papier verfügbar zu haben, erklärte der Vorstand Eugen Brysch gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.
Notwendigkeit eines kostenfreien Ausdrucks
Brysch betonte, dass die technische Umsetzung der kostenfreien Papierausdrucke in den Arztpraxen erfolgen und von den Krankenkassen erstattet werden müsse. Bisher wurden für Ausdrucke aus der E-Akte zwischen 30 Cent und 2 Euro pro Seite berechnet, was vor allem für Menschen mit geringem Einkommen eine zusätzliche finanzielle Belastung darstellen könnte.
Angesichts der geplanten Einführung der E-Akte als lebenslanger Begleiter für alle gesetzlich Versicherten sollen Lösungen gefunden werden, um sicherzustellen, dass alle Patienten unabhängig von ihrem Zugang zu digitalen Geräten oder ihrer Technologiekompetenz ihre Gesundheitsdaten in greifbarer Form erhalten können.
Verbesserung der Datensicherheit und Patientenversorgung
Die E-Akte soll dazu dienen, Arznei-Wechselwirkungen und wiederholte Untersuchungen zu vermeiden und den Patienten bessere Informationen über ihre Gesundheit zu ermöglichen. Durch die Möglichkeit, die E-Akte auch am Smartphone abzurufen, sollen die Patienten einen leichteren Zugang zu ihren medizinischen Informationen erhalten.
Die Initiative für eine kostenfreie Erstellung von Papierausdrucken aus der E-Akte zeigt, wie wichtig es ist, innovative Technologien im Gesundheitswesen einzuführen, ohne dabei Personen auszuschließen, die Schwierigkeiten im Umgang mit digitalen Anwendungen haben.
– NAG