Paris (dpa) – Ein emotionaler Höhepunkt für den serbischen Tennisstar Novak Djokovic: Bei den Olympischen Spielen in Frankreich hat er den Traum von einer Goldmedaille verwirklicht. Das spannende Finale, das am Philippe-Chatrier-Court stattfand, führte ihn gegen den spanischen Konkurrenten Carlos Alcaraz, den er mit 7:6 (7:3), 7:6 (7:2) besiegte.
Die Goldmedaille und der Golden Slam
Djokovic feierte nicht nur den Gewinn der Goldmedaille, sondern auch den prestigeträchtigen Golden Slam, ein Titel, den nur wenige Spieler in ihrer Karriere erreichen konnten. „Ich bin super dankbar für den Segen, dieses historische Gold für mein Land gewonnen und den Golden Slam komplettiert zu haben“, äußerte er nach seinem triumphalen Sieg. Dieser Erfolg ist eine bedeutende Errungenschaft in der Geschichte des Tennis, da Djokovic sich nun in einer Reihe mit Größen wie Steffi Graf und Rafael Nadal einreiht.
Ein emotionaler Moment auf dem Platz
Der 37-jährige Djokovic, der auf den Knien zusammenschlug, war von den Gefühlen überwältigt, als er seine Tochter Tara umarmte. Schon beim Empfang der Goldmedaille durch IOC-Präsident Thomas Bach klopfte er sich stolz auf das Herz und sang die serbische Nationalhymne mit Inbrunst. Diese emotionalen Momente verdeutlichen die tiefen persönlichen Bindungen, die Sportler zu ihrem Erfolg und zu ihrer Familie haben.
Die Bedeutung des Siegs für die Karriere
Für Djokovic stellt dieser Sieg auch einen entscheidenden Wendepunkt in seiner Karriere dar. Bereits 2008 hatte er eine Olympiamedaille in Peking gewonnen, doch der Gewinn der Goldmedaille war ein unerreichter Teil seines sportlichen Lebens. „Mein Karriere-Puzzle ist nun komplett“, sagte er beglückt. Der Weg zu diesem Titel war nicht einfach, insbesondere in Anbetracht seiner Knieverletzung, die ihn Monate zuvor zusetzte. Dennoch zeigte er sich stark und dynamisch auf dem Platz.
Die Herausforderungen des Wettkampfs
Das Finale zog sich über fast drei Stunden und war ein echter Schaukampf. Der erste Satz dauerte allein 93 Minuten, was ihn länger machte als das gesamte Olympia-Finale zuvor in Tokio. Die beiden Akteure lieferten sich packende Ballwechsel und bewiesen dabei enormen Kampfgeist. Djokovic gelang es, die entscheidenden Punkte in den Tiebreaks zu sichern und so die Oberhand zu behalten.
Ausblick (und der Druck einer möglichen letzten Chance)
Doch dieser Olympiasieg könnte die letzte Chance für Djokovic sein, an Olympischen Spielen teilzunehmen. Im Jahr 2028 wird er bereits 41 Jahre alt sein, was die Wahrscheinlichkeit verringert, dass er noch einmal eine solche Bühne betreten kann. Der Sieg gegen Alcaraz ist nicht nur ein Triumph über einen direkten Konkurrenten, sondern schließt auch einen bedeutenden Kreis in seiner storchenreichen Karriere.
Mit seinem goldenen Triumph in Paris hat Djokovic nicht nur seine eigene Karriere aufgewertet, sondern auch einen bleibenden Eindruck im Sport hinterlassen. Seine Entschlossenheit und sein Drang nach Erfolgen machen ihn zu einer Legende des Tennis – einer, der auch zukünftig in Erinnerung bleiben wird.