Duisburg

Selenskyj gedenkt gefallener Soldaten: Ein Jahr des Widerstands

In Kiew erinnerte Präsident Wolodymyr Selenskyj an die gefallenen ukrainischen Soldaten und betonte in einer rührenden Videoansprache die jahrzehntelange Verteidigung gegen russische Angriffe, während er an den Gedenktag für die Opfer des Konflikts anknüpfte und posthum Auszeichnungen sowie Unterstützung für die Hinterbliebenen überreichte.

Kiew (dpa) – In einer bewegenden Videoansprache hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den vielen gefallenen Soldaten des Landes gedacht. Seine Worte, die an einen langen und blutigen Konflikt erinnern, brachten die Realität des Kampfes in der Ukraine eindringlich zum Ausdruck. «Das Jahr 14. Die Besetzung der Krim. Kämpfe in den Regionen Donezk und Luhansk. Der Beginn von Russlands blutigem Hybridkrieg gegen die Ukraine. Und der Beginn des ukrainischen militärischen Widerstands», erklärte Selenskyj aus Kiew. 

Diese Erklärung ist Teil einer tiefgreifenden Reflexion über die leidvolle Geschichte der Ukraine im Angesicht der russischen Aggression. Der Präsident erinnerte daran, wie 2022 Russland den Versuch unternahm, mit einer großangelegten Invasion die Ukrainer zu vernichten. «Umfassende ukrainische Verteidigung. Der Mut unseres Volkes. Die Stärke des ukrainischen Charakters. Und die Dankbarkeit unseres ganzen Volkes, unseres ganzen Staates gegenüber jedem einzelnen Soldaten», betonte Selenskyj und hob die außergewöhnliche Tapferkeit der ukrainischen Streitkräfte hervor.

Ehrungen für die gefallenen Soldaten

Anlässlich des Gedenktages für die gefallenen Soldaten fand ein treffender Akt der Erinnerung statt. Selenskyj traf sich mit Angehörigen der Gefallenen, verlieh posthum Orden und übergab 20 Familien Gutscheine für Wohnungen. Diese Gesten sind nicht nur Anerkennung für das Opfer der Soldaten, sondern auch ein Zeichen der Unterstützung für diejenigen, die zurückgeblieben sind.

Doch die genauen Zahlen der Verlustes bleiben in der Dunkelheit. Wie viele Soldaten die Ukraine seit Februar 2022 durch Tod oder Verwundung verloren hat, wird von der Kiewer Regierung nicht mitgeteilt. Im Februar sprach Selenskyj von etwa 31.000 gefallen Soldaten, während Militärbeobachter schätzen, dass die tatsächliche Zahl wesentlich höher sein könnte. Dieser Umstand verdeutlicht die Tragik und die enormen menschlichen Kosten des Konflikts.

Selenskyjs Ansprache ist ein starkes Erinnerungszeichen und spiegelt nicht nur die Dankbarkeit für die gefallenen Helden wider, sondern auch die Entschlossenheit des ukrainischen Volkes, weiterhin für Freiheit und Unabhängigkeit zu kämpfen. In einem Land, das so viele Opfer gebracht hat, bleibt die Erinnerung an die Soldaten ein zentraler Bestandteil der nationalen Identität und des Überlebenswillens.

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