Das Ebersberger Korallenprojekt zieht Menschen aus der Region an, um nicht nur die Schönheit von Kunst zu feiern, sondern auch ein wichtiges Umweltbewusstsein zu schärfen. Am Freitag, dem 26. Juli, endet dieses beeindruckende Vorhaben mit einer besonderen Veranstaltung in der Altstadtpassage von Ebersberg.
Ein kreatives Umweltbewusstsein
Das bemerkenswerte Kunstprojekt, das von 45 Frauen ins Leben gerufen wurde, trägt den Titel „Ebersberger Korallenriff“. Ziel dieser Initiative war es, eine farbenfrohe und kreative Darstellung der unter Wasser lebenden Korallenriffe zu schaffen, die bedroht sind durch das Erwärmen der Meere. Die vielfältigen Skulpturen, die aus Wolle gehäkelt wurden, sind nicht nur Kunstwerke, sondern auch ein eindringlicher Aufruf zum Handeln.
Die Versteigerung und ihre Bedeutung
Die Finissage, die um 19 Uhr beginnt, bietet den Besuchern die Möglichkeit, Teile des Korallenriffs zu ersteigern. Der Erlös kommt Organisationen wie Greenpeace und WWF zugute, die sich für den Schutz und Erhalt der Meere einsetzen. Diese Verbindung zwischen Kunst und einem sozialen Zweck unterstreicht die zentrale Botschaft des Projekts: Durch kreative Ausdrucksformen kann auf drängende Umweltprobleme aufmerksam gemacht werden.
Inspiriert von internationalen Vorbildern
Das Input für das Projekt kam von den australischen Schwestern Margaret und Christine Wertheim, die mit ihrem Kunstprojekt „Crochet Coral Reef“ internationale Beachtung fanden. Inspiriert von deren Konzept, riefen Martina Brenner und Maja Ott vom Ebersberger Kunstverein Freiwillige zusammen, um in einem Jahr das einzigartige Riff zu gestalten. Das Projekt weist nicht nur auf die Schönheit der Meereswelt hin, sondern sensibilisiert auch für das Problem des Plastiks und anderen Abfällen, die in den Ozeanen schwimmen.
Eine Gemeinschaft schafft Kunst
Die Zusammenarbeit der Frauen aus verschiedenen Altersgruppen und Berufen ist ein weiteres bemerkenswertes Merkmal dieses Projekts. Sie haben nicht nur ihre kreativen Fähigkeiten eingebracht, sondern auch durch die Verwendung von recycelten Materialien ein starkes Zeichen gegen Müll in den Ozeanen gesetzt. Das Korallenriff besteht nicht nur aus Wolle, sondern auch aus bunten Elementen wie Kronkorken und leeren Tintenpatronen, die in die Kunststücke eingearbeitet wurden.
Besichtigung und Dauerhaftigkeit
Seit Anfang März konnten Interessierte das Riff in der Kunstausstellung „La Garaasch“ bewundern. Die Ausstellung ist rund um die Uhr zugänglich, wobei die stimmungsvolle Beleuchtung in den Abendstunden einen ganz besonderen Reiz ausübt. Das präsentierte Riff wird somit nicht nur als temporäre Kunst angesehen, sondern auch als dauerhaftes Symbol für den Schutz der Meeresökosysteme.
Insgesamt zeigt das Ebersberger Korallenprojekt, wie Kunst und Umweltbewusstsein zusammengebracht werden können. Es bietet der Gemeinschaft in Ebersberg eine Plattform, um aktiv über den Zustand der Weltmeere nachzudenken und gleichzeitig der Kreativität freien Lauf zu lassen. Mit der bevorstehenden Versteigerung haben alle Teilnehmer die Möglichkeit, ein Stück dieser bewegenden Botschaft zu erwerben und zu unterstützen.
– NAG