Im Prozess um die verheerende Brandstiftung eines türkischen Supermarkts in Markt Schwaben, die im Januar 2022 einen Schaden von rund zwei Millionen Euro verursachte, steht der Inhaber, ein 37-jähriger Mann, nun vor Gericht. Er bestreitet vehement die Vorwürfe und erklärt über seine Anwälte, er sei „unschuldig“ und selbst ein „Opfer“ der Tat. Der Inhaber wird beschuldigt, gemeinsam mit einem Mitarbeiter, der ebenfalls auf der Anklagebank sitzt, den Brand gelegt zu haben, um die Versicherungssumme zu kassieren. Die Staatsanwaltschaft bezweifelt diese Darstellung und spricht von einem finanziellen Motiv, da der Supermarkt überschuldet war.
Die Anklage erhebt auch schwere Vorwürfe des versuchten Mordes in vier Fällen, da sich zum Zeitpunkt des Brandes Menschen in den darüberliegenden Wohnungen befanden. Der Mitarbeiter wird beschuldigt, die Brandvorrichtungen, darunter Benzinkanister, zu besorgen, während der Inhaber alles daran setzt, die Verantwortung von sich zu weisen. Der Prozess ist auf sieben Verhandlungstage angesetzt, mit einem möglichen Urteil am 21. November. In einem früheren Interview hatte der Inhaber, der als beliebter Geschäftsmann galt, sein Bedauern über den Vorfall geäußert und betont, dass die Versicherungssumme viel zu niedrig sei, um seine massive Verschuldung zu decken. Details hierzu sind bei www.merkur.de nachzulesen.