Ebersberg

Überraschende Krötenwanderung: Gefährdete Tiere im Ebersberger Forst

Im Ebersberger Forst wurden vorübergehend ungewöhnlich viele Kröten überfahren, da junge Amphibien aufgrund hoher Bodenfeuchtigkeit verfrüht zu ihren Winterquartieren wandern, was Naturschützer alarmiert und Maßnahmen zur Rettung der Tiere in Erwägung zieht.

Erhöhte Gefahr für Amphibien im Ebersberger Forst

Der Ebersberger Forst kämpft derzeit mit einem alarmierenden Anstieg von amphibischen Verkehrsunfällen. Inmitten eines verunreinigten Verkehrswegs sind zahlreiche Kröten und andere Amphibien Opfer schneller Fahrten geworden. Naturschützer sprechen von einem ungewöhnlichen und besorgniserregenden Phänomen, das viele Fragen aufwirft.

Ungewöhnliche Wanderung führt zu Unfällen

Trotz der Tatsache, dass die Amphibienwanderung normalerweise im Frühjahr ihren Höhepunkt erreicht, müssen im Ebersberger Forst viele der Tiere jetzt ihren Weg zurück zu ihren Winterquartieren antreten. Die aggressive Bodenfeuchtigkeit, verursacht durch anhaltenden Regen, hat die Tiere zu einer frühen Rückwanderung verleitet. Regina Wegemann, Kreisgeschäftsführerin des Bund Naturschutz Ebersberg, äußert hierzu: „Normalerweise erwarten wir diese Wanderung erst im Herbst, nicht jetzt.“

Hintergründe und Besorgnis der Naturschützer

Amphibien wie Kröten, Frösche und Salamander sind durch Straßenbauprojekte in ihrem Lebensraum stark gefährdet. Die Zerschneidung ihrer Wanderrouten führt zu einer erhöhten Sterblichkeitsrate, wenn sie stark befahrene Straßen queren. Ein Netzwerk von Amphibienschutzzäunen und Engagement ehrenamtlicher Helfer versucht, diesen Tieren in der kritischen Phase des Laichens Schutz zu bieten. Wegemann erklärt, wie wichtig diese Initiativen sind: „Es ist unser Herzensprojekt, wir tun unser Bestes, um sie zu schützen.“

Überwachung und mögliche Maßnahmen

Trotz des Massensterbens von Kröten stellt Wegemann fest, dass der langfristige Bestand der Amphibien nicht gravierend betroffen ist. „Die Fortpflanzung im Frühjahr hat Priorität“, betont sie. Dennoch nehmen die Naturschützer die frühzeitige Rückwanderung ernst und planen, ihre Beobachtungen fortzusetzen. Die Einrichtung von zusätzlichen Schutzzäunen könnte in Erwägung gezogen werden, um diese bedrohten Tiere zu schützen.

Fazit: Ein Weckruf an die Gemeinschaft

Die aktuelle Situation im Ebersberger Forst ist ein eindringlicher Weckruf für die Gemeinschaft. Die Gefahren, denen Amphibien ausgesetzt sind, sind nicht nur lokale Probleme, sondern spiegeln ein deutlich sichtbares Symptom des breiteren Themas des Artenschutzes und der Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf die Natur wider. Die engagierte Arbeit der Naturschützer in Ebersberg zeigt, dass es wichtig ist, den Dialog über den Schutz dieser empfindlichen Arten und ihrer Wanderungen zu führen.

NAG

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"