Ebersberg

Vaterstetten hat die Geothermie-Zukunft im Blick: 18,5 Millionen Euro Förderung

Die Gemeinden Vaterstetten, Zorneding, Grasbrunn und Haar haben die Finanzierung für ihr Geothermieprojekt mit 18,5 Millionen Euro gesichert, wodurch sie ab 2025 die erste Bohrung nahe der Raststätte Vaterstetten Ost durchführen können, was einen bedeutenden Fortschritt in der Nutzung regenerativer Energie darstellt.

Die Umsetzung des Geothermieprojekts im Landkreis Ebersberg nimmt konkrete Formen an. Dank einer finanziellen Unterstützung in Höhe von insgesamt 18,5 Millionen Euro durch den Bund, die nun offiziell zugesichert wurde, steht der ersten Bohrung in Vaterstetten ab 2025 nichts mehr im Wege. Dieser Schritt ist nicht nur für die Gemeinden Vaterstetten, Zorneding, Grasbrunn und Haar von großer Bedeutung, sondern er könnte auch weitreichende Auswirkungen auf die örtliche Energieversorgung haben.

Finanzielle Unterstützung für nachhaltige Energie

Die Förderbescheide des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) sind eingetroffen und stellen die Weichen für die Geothermie-Initiative der Region. Klaus Korneder, der Aufsichtsratsvorsitzende der neu gegründeten GeoEnergieMünchenOst, zeigte sich erfreut über die gesicherte Finanzierung. „Die Förderung für unsere Geothermiebohrung bedeutet, dass wir die Finanzierung nunmehr als gesichert betrachten können und uns somit endlich mit voller Kraft an die Umsetzung des Projekts machen können,“ betonte er. Diese finanzielle Unterstützung ist ein wesentlicher Schritt in Richtung einer umweltfreundlichen Energieerzeugung und zeigt das Engagement der Region für nachhaltige Lösungen.

Vorbereitungen laufen bereits

Bereits jetzt sind die Vorbereitungen am Standort für die Bohrung südlich der Raststätte an der A99 in vollem Gange. Korneder, der auch Bürgermeister von Grasbrunn ist, bestätigte: „Die Vorarbeiten der letzten Monate haben sich gelohnt.“ Gemeinsam mit den Nachbargemeinden wurden Gespräche geführt, um die Projekte voranzutreiben und die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen. Die Bohrarbeiten sollen voraussichtlich im Jahr 2025 beginnen und könnten eine Lieferung von heißem, regenerativen Wasser garantieren.

Auswirkungen auf die lokale Gemeinschaft

Leonhard Spitzauer, der Verwaltungsratsvorsitzende der Gemeindewerke Vaterstetten, teilte mit, dass 9,5 Millionen Euro für den Netzausbau in Vaterstetten und Baldham eingesetzt werden. „Damit sind unsere ersten Bauabschnitte gesichert. Wir hoffen aber auch, dass der Ausbau in den nächsten Jahren nach dem gleichen Modell gefördert werden wird. Das ist für uns und vor allem unsere Kunden essenziell wichtig, weil wir damit die regenerative Energie günstiger zum Kunden bringen können,“ erklärte er weiter. Diese Maßnahmen könnten nicht nur die Leistung verbessern, sondern auch die Energiekosten für die Bürger senken.

Ein gemeinsames Ziel

Beide Politiker, Korneder und Spitzauer, zeigen sich optimistisch und betonen die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden. „Unsere Freude darüber, dass wir da alle gemeinsam auf dem richtigen Weg sind und jetzt durch die Förderung bestätigt wurden, ist schon groß,“ so die beiden übereinstimmend. Diese Initiative steht beispielhaft für den Trend hin zu regenerativen Energiequellen und könnte ein Modell für andere Regionen sein.

Die erfolgreiche Umsetzung des Geothermieprojekts ist ein positives Zeichen für die Region Ebersberg. Es zeigt das Potenzial für nachhaltige Energiequellen und die Stärke der Kooperation zwischen verschiedenen Gemeinden, während gleichzeitig die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduziert wird.

NAG

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