Die Bedeutung der Blasinstrumente für die Musikgeschichte
Ein großer Schatz für das Bachhaus
Das Bachhaus in Eisenach wird im Besitz einer beeindruckenden Sammlung von 450 Blasinstrumenten bereichert. Diese Instrumente, die von Trompeten bis hin zu ausgefallenen Stücken wie einem Double Bell reichen, bringen nicht nur Klang, sondern auch eine reiche Geschichte mit sich.
Die Vielfalt der Instrumente
Die Sammlung umfasst sowohl alltägliche Blasinstrumente wie Flöten, Oboen und Saxophone als auch außergewöhnliche Stücke wie riesige Ophikleiden und Jagdhörner. Dr. Jörg Hansen, Direktor des Bachhauses, hebt hervor, dass alle bedeutenden europäischen Hersteller vom frühen 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts mit ihren Patenten in dieser Sammlung vertreten sind.
Der Sammler und seine Motivation
Zusammengetragen hat diese Sammlung der 82-jährige Instrumentenbauer Günter Hett aus Bergisch Gladbach. Über drei Jahrzehnte hinweg hat er damit verbracht, auf Flohmärkten und im Internet nach wertvollen Stücken zu suchen. Als gelernter Diplomingenieur und selbstständiger Restaurator verpflichtet sich Hett, die Instrumente zu reparieren und zu pflegen, bevor er sich altersbedingt nun von seiner Sammlung trennt.
Ein Beitrag zur kulturellen Bildung
Das Bachhaus plant, etwa 150 dieser Instrumente in einem neugestalteten Ausstellungsraum zu präsentieren, was nicht nur die Geschichte der Blasinstrumente auf eindrucksvolle Weise erzählt, sondern auch Schülerinnen und Schüler an Musik und deren Entwicklung heranführt. Die neue Ausstellung wird zudem als didaktisches Werkzeug für pädagogische Veranstaltungen genutzt.
Kulturelle Bedeutung und zukünftige Impulse
Die großzügige Schenkung von Hett wird es dem Bachhaus ermöglichen, die Kulturgeschichte der Blasinstrumente lebendig zu halten. Diese Sammlung ist nicht nur ein Archiv vergangener Epochen, sondern auch ein aktives Mittel zur Förderung musikalischer Bildung und Wertschätzung klassischer Musik in der heutige Zeit.