Emden

BASF plant Schließung von zwei Produktionsanlagen für Unkrautvernichter

BASF, einer der weltweit größten Chemiekonzerne, hat beschlossen, weitere Produktionsanlagen aufgrund von Kostendruck und gestiegenen Energiepreisen zu schließen. Dieses Mal sind die Standorte Knapsack und Frankfurt betroffen, an denen der Unkrautvernichter Glufosinat-Ammonium hergestellt wird. Die Produktionsanlagen sollen bis Ende des Jahres stillgelegt werden, während die GA-Produktion in Frankfurt erst 2025 eingestellt wird. Nach Abschluss aller Aktivitäten, einschließlich des Rückbaus, plant das Unternehmen, beide Standorte zu verlassen. Dieser Schritt wird voraussichtlich etwa 300 Arbeitsplätze in den Chemieparks in Hürth (NRW) und im Frankfurter Stadtteil Höchst betreffen. Die Arbeitsplätze sollen bis Ende 2025 erhalten bleiben, bevor sie in Absprache mit der Arbeitnehmervertretung schrittweise abgebaut werden.

Grund für die Maßnahmen

Die Schließung der Produktionsanlagen basiert auf einer steigenden Konkurrenz durch Generika-Hersteller, alternative Technologien sowie hohen Energie- und Rohstoffkosten. Obwohl BASF versucht hat, die Kosten zu senken, war die Entwicklung in Bezug auf die Mengen und die Rentabilität unzureichend. Aus diesem Grund wird der Wirkstoff Glufosinat-Ammonium zukünftig von Drittanbietern bezogen. Dieser Schritt zeigt, wie Unternehmen in der chemischen Industrie auf externe Faktoren reagieren und ihre Produktionsstrategien anpassen müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Glufosinat-Ammonium ist ein weit verbreitetes Breitbandherbizid, das Unkräuter in verschiedenen Kulturen weltweit kontrolliert. Trotz der Schließung der Produktionsanlagen bleibt dieser Wirkstoff ein wichtiger Bestandteil des Herbizidportfolios von BASF. Das Unternehmen plant außerdem, sich verstärkt auf die Entwicklung von GA-Lösungen der nächsten Generation zu konzentrieren, um auch zukünftig im Markt erfolgreich zu sein.

Auswirkungen auf die Branche

Diese Maßnahmen von BASF sind Teil einer größeren Umstrukturierung des Unternehmens, das bereits im Februar 2023 die Schließung mehrerer Chemieanlagen aufgrund gestiegener Energiepreise angekündigt hatte. Dies zeigt, wie die gesamte Chemiebranche mit den Herausforderungen des globalen Marktes umgeht und sich anpassen muss, um langfristig erfolgreich zu sein. Die Strategien von BASF, einschließlich Sparprogrammen und dem Abbau von Tausenden Arbeitsplätzen, spiegeln die aktuellen Trends und Entwicklungen in der chemischen Industrie wider.

Die Einschnitte betreffen nicht nur die Produktion, sondern auch die Beschäftigten in verschiedenen Regionen. Es ist wichtig, die Auswirkungen dieser Entscheidungen auf die Mitarbeiter und ihre Familien zu berücksichtigen und unterstützende Maßnahmen zu ergreifen, um den Übergang für alle Betroffenen so reibungslos wie möglich zu gestalten.

NAG

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"