In einer spannenden und umkämpften Partie mussten die Kickers aus Emden am Dienstagabend ein frustrierendes Unentschieden gegen Phönix Lübeck hinnehmen. Trotz einer starken Leistung in der ersten Halbzeit und mehrerer Torchancen konnten die Ostfriesen nicht den ersehnten Sieg erringen.
Die Begegnung begann vielversprechend für die Emder. Kapitän Tido Steffens sorgte in der Anfangsviertelstunde gleich für zwei vielversprechende Möglichkeiten. Doch die Schiedsrichterentscheidungen sorgten für Verwirrung. Beide Tore von Pascal Steinwender und David Schiller in der 26. und 29. Minute wurden aufgrund mutmaßlicher Abseitspositionen annulliert. Die Meinungen über diese Entscheidungen waren geteilt, wie Dietrich, der Trainer der Kickers, anmerkte: „Da bin ich nicht sicher, ob es überhaupt Abseits war.“
Dominanz der Emder
Trotz der frustrierenden Entscheidungen ließen sich die Kickers nicht entmutigen. In der ersten Hälfte hatten sie weiterhin die Kontrolle über das Spiel und hätten vor der Pause sogar in Führung gehen können. Nach einem Freistoß von Dennis Engel scheiterte Schiller mit einem Kopfball am hervorragenden Phönix-Keeper Mika Schneider. Auch in der Nachspielzeit der ersten Hälfte zeigte Schneider sein Können, als er einen Schuss von Steffens nach einem Zuspiel von Steinwender abwehrte.
Die zweite Halbzeit nahm einen ähnlichen Verlauf. Der erste wirklich nennenswerte Angriff der Lübecker fand erst in der 64. Minute statt, als der eingewechselte Leander Fritzsche zum Schuss kam und am reaktionsschnellen Marcel Bergmann im Tor der Kickers scheiterte. Zuvor hatte Steffens bereits in der 52. Minute eine große Möglichkeit vergeben, als er nach einer Flanke von Engel am Tor vorbeiköpfte. Weitere Versuche von Eickhoff und Steffens blieben ebenfalls ohne Erfolg.
Frustration über späte Tore
Die Emdener Mannschaft setzte alles daran, ihre Bemühungen in ein Tor umzumünzen. Schließlich sollte es in der 78. Minute jedoch einen Rückschlag geben. Nach einem Eckball für die Kickers bewahrte Marten Schmidt die Übersicht und brachte schließlich Steffens in Position, der das verdiente 1:0 erzielte. Doch die Freude währte nur kurz, denn nur wenige Minuten später verhinderte eine Unachtsamkeit in der Abwehr den dritten Sieg in Folge für die Kickers. Der Ausgleich für Lübeck fiel unglücklich, was für den Trainer Luis Podolski sehr ärgerlich war. „Es war einfach ein dummes Gegentor“, äußerte er sein Bedauern über den Punktverlust und die verpasste Chance auf einen überzeugenden Auswärtssieg.
Die Kickers müssen sich nun auf ihr nächstes Spiel konzentrieren, das am Samstag gegen die Zweitvertretung des Hamburger SV stattfinden wird. Podolski betonte die Notwendigkeit, aus den Erfahrungen dieses Spiels zu lernen: „Über dieses Unentschieden sind wir enttäuscht – am Samstag wollen wir es besser machen.“ Für die Kickers bleibt die Hoffnung, dass sie in der Hansestadt Hamburg endlich wieder den vollen Punktestand einfahren können und der Frust über das Unentschieden in Lübeck schnell der Vergangenheit angehört.