EmdenGesellschaft

Lohnstreit führt zu Arbeitsniederlegung im Emder Hafen

Autoverladung in Emden zum Stillstand gebracht: Hafenarbeiter im Tarifstreit

Am Mittwoch legten etwa 200 Hafenarbeiter in Emden die Autoverladung im Außenhafen lahm, was zu einer Unterbrechung der Transportaktivitäten führte. Der Tarifstreit zwischen den Arbeitern und den Arbeitgebern liegt in den weit auseinanderliegenden Lohnforderungen begründet.

Der aktuelle Konflikt betrifft hauptsächlich die Emder Verkehrs und Automotive Gesellschaft mbH (EVAG) sowie die Emder Lagerhaus und Automotive GmbH (ELAG). Zusätzlich zu diesem Warnstreik, der die Autoverladung zum Erliegen brachte, wurden ähnliche Maßnahmen auch in anderen Häfen wie Bremerhaven, Bremen und Hamburg ergriffen. Einzig im Hafen von Brake lief der Betrieb störungsfrei weiter.

Laut Gewerkschaft Verdi bestehen weiterhin erhebliche Diskrepanzen zwischen den Lohnforderungen der Arbeitnehmer und dem Angebot der Arbeitgeberseite. Während Verdi eine Lohnerhöhung um drei Euro pro Stunde fordert, bietet der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) eine Erhöhung um 2,9 Prozent an, jedoch mindestens 80 Cent pro Stunde. In Emden variieren die Stundenlöhne in der Automobilverladung zwischen 14 und 22 Euro, während sie im Containerverkehr in Bremerhaven im Durchschnitt bei 25 Euro liegen.

Die Streikenden in Emden zeigten ihre Entschlossenheit mit dem Slogan „Wir sind der Hafen!“ und zogen lautstark durch die Stadt. Trotz der hohen Streikbereitschaft der Arbeiter hofft der Betriebsratsvorsitzende Torsten Schut, dass die Tarifverhandlungen, die am Donnerstag in Bremen fortgesetzt werden, zu einer Einigung führen. Sollten die Gespräche ergebnislos bleiben, könnten weitere Warnstreiks folgen.

NAG

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