In Emden war 1952 eine Ladestraße am Delft geplant, die es Fischern ermöglichen sollte, ihre Ware direkt vom Kutter zu verkaufen. Diese innovative Idee wurde vom städtischen Baurat Alfred Langeheine entworfen, jedoch entschied sich die Stadtverwaltung schließlich für den Bau einer Promenade anstelle der Ladestraße. Diese Entdeckung, die von dem Bauingenieur Dietrich Janßen ans Licht gebracht wurde, wirft neues Licht auf die Pläne der Vergangenheit. Der ursprüngliche Entwurf sah vor, dass die Ladestraße auf Höhe des heutigen Hafentors beginnen sollte und bis zur Burgstraße reichte.
Obwohl erste Bauarbeiten an der Ladestraße begonnen hatten, änderte die Stadtverwaltung 1959 den Kurs. Die Pläne waren veraltet, da das schnelle Wachstum der Hafenwirtschaft größere Schiffe und mehr Umschlagsgut nach dem Zweiten Weltkrieg mit sich brachte. Fotos aus dem Jahr 1954 zeigen ein Teilstück der nie vollendeten Ladestraße, während die anschließende Promenade heute das historische Bild des Delfts prägt. Eine bemerkenswerte Fußnote in der Geschichte dieser Region bleibt, dass die wirtschaftlichen Überlegungen von einst nicht mehr zeitgemäß waren, sodass das ursprüngliche Konzept einer Ladestraße in Vergessenheit geriet, während die Promenade florierte. Mehr Details dazu finden sich in einem Artikel auf www.nwzonline.de.