EmslandOldenburg

Erster Brückenteil für die neue Friesenbrücke erreicht Papenburg

Heute wird in Papenburg das erste 30 Meter lange und 300 Tonnen schwere Brückenteil der neuen Friesenbrücke über die Ems eingebaut, ein wichtiger Schritt für den Bau der größten Hub-Dreh-Brücke im europäischen Eisenbahnverkehr, der die seit 2015 unterbrochene Verbindung zwischen Groningen und Oldenburg wiederherstellen soll.

Stand: 29.07.2024 12:25 Uhr

Neue Friesenbrücke: Ein wichtiger Meilenstein für die Verkehrsinfrastruktur

Die Bauarbeiten für die neue Friesenbrücke über die Ems treiben voran. Heute wird ein erstes bedeutendes Element – ein 30 Meter langes und 300 Tonnen schweres Brückenteil – in Papenburg (Landkreis Emsland) ankommen. Die Baustelle, die bald alle Blicke auf sich ziehen wird, ist ein wichtiger Schritt in der Wiederherstellung der Verbindung zwischen Groningen und Oldenburg, die seit einem Unglück im Dezember 2015 unterbrochen ist.

Hintergrund des Projekts: Wiederherstellung einer wichtigen Verkehrsader

Im Dezember 2015 verunfallte ein Frachtschiff mit der alten Brücke und führte zu einem Bruch der Bahnverbindung in der Region. Seither setzen sich die Verkehrsbehörden und die Deutsche Bahn intensiv dafür ein, die Verbindung wiederherzustellen. Der Bau der neuen Brücke wird als essenziell erachtet, um die Mobilität und den Güterverkehr zwischen Deutschland und den Niederlanden zu stärken.

Wichtige Bauabschnitte und Dimensionen

Das heute angelieferte Bauteil wird am Nachmittag auf den Pfeilern der neuen Drehbrücke platziert. Bis Ende der Woche sollen insgesamt vier solcher tonnenschweren Elemente in Weener integriert werden. Zu den Besonderheiten der neuen Friesenbrücke zählt, dass sie nach Abschluss der Bauarbeiten die größte Hub-Dreh-Brücke für den Eisenbahnverkehr in Europa sein wird.

Verzögerungen und Auswirkungen auf den Bahnverkehr

Trotz der Fortschritte gibt es schlechte Nachrichten für Pendler: Die Deutsche Bahn gab bekannt, dass sich die Inbetriebnahme des neuen Bauwerks samt der Bahnstrecke „Wunderline“ bis mindestens Mitte 2025 verzögern wird. Dies liegt unter anderem an unerwartet hohen Wasserständen, die die Bauarbeiten verzögert haben. Bis zum Frühjahr 2025 sollen Fahrradfahrer und Fußgänger die Brücke jedoch nutzen können.

Kosten und Herausforderungen des Projekts

Die Kosten für die Erneuerung der Friesenbrücke belaufen sich derzeit auf etwa 200 Millionen Euro. Die enormen finanziellen Mittel sind gerechtfertigt, wenn man die strategische Bedeutung der Brücke für den regionalen und überregionalen Verkehr betrachtet. Mitarbeiter der Deutschen Bahn arbeiten eng zusammen, um die Herausforderungen, die durch das Hochwasser und andere Faktoren entstehen, zu bewältigen.

Fazit: Eine Brücke in vielerlei Hinsicht

Die neue Friesenbrücke wird nicht nur eine technische Meisterleistung sein, sondern auch einen bedeutenden wirtschaftlichen und sozialen Einfluss auf die Region ausüben. Die Wiederherstellung der Bahnverbindung verbessert nicht nur den Verkehr zwischen Deutschland und den Niederlanden, sondern bietet auch neue Perspektiven für die gesamte Region. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um das ehrgeizige Bauvorhaben erfolgreich umzusetzen.

NAG

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