Der aktuelle Bericht eines unabhängigen Ermittlers hat bestätigt, dass in der Doping-Affäre um 23 chinesische Schwimmerinnen und Schwimmer kein Fehlverhalten der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) festgestellt wurde. Der ehemalige Staatsanwalt Eric Cottier aus der Schweiz kam zu dem Schluss, dass die Entscheidung der WADA, die Ermittlungen einzustellen, gerechtfertigt war und dass China keine Bevorzugung erhalten hat.
Betonung der Unschuldsvermutung und Bedeutung der Gleichbehandlung
Die chinesische Anti-Doping-Agentur (CHINADA) erklärte, dass die positiven Dopingtests auf Verunreinigungen in einer Hotelküche zurückzuführen seien. Medienberichten zufolge waren die Schwimmerinnen und Schwimmer bei einem nationalen Wettkampf Anfang 2021 positiv auf das Herzmittel Trimetazidin getestet worden.
WADA-Präsident Witold Banka äußerte sich besorgt über die Verleumdungsvorwürfe, die die Reputation der WADA und das Vertrauen der Athleten gefährdet haben. Rechtliche Schritte gegen die Verbreiter unwahrer Behauptungen werden nun geprüft, um die Integrität des Anti-Doping-Kampfes zu wahren.
In einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ äußerte sich der deutsche Schwimm-Olympiasieger Florian Wellbrock kritisch und bezeichnete die Situation als „schlechten Witz“. Er betonte jedoch auch die Bedeutung der Unschuldsvermutung und betonte, dass nicht alle Sportler eines Landes über einen Kamm geschoren werden sollten.
– NAG