Die Tour de France und die große Unbekannte Vingegaard
Die Tour de France 2022 hat begonnen und mit ihr eine der großen Unbekannten – Jonas Vingegaard. Der Titelverteidiger lässt sich in Birkenstock-Sandalen und Jogginghose nieder, spricht ruhig und gelassen über seinen dritten potenziellen Gesamtsieg in Folge. Ein bemerkenswerter Ansatz für einen Radsportler, der normalerweise im Mittelpunkt steht. Der Däne bezeichnet sich selbst als die große Unbekannte dieser Tour de France, da er zum ersten Mal in dieser Topform an den Start geht. Sein Blick richtet sich jedoch auch auf die nächsten beiden Wochen und wie er darauf reagieren wird.
Die Herausforderungen und Entwicklungen
Hinter Vingegaard liegt eine schwere Verletzungspause nach einem Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt. Doch nach neun Etappen liegt er nur 1:15 Minuten hinter dem Gesamtführenden Tadej Pogacar. Dieser scheint zunehmend nervös zu werden, insbesondere nachdem Vingegaard die Zusammenarbeit verweigert hatte. Sein großer Rivale beschwert sich über die defensive Taktik des Dänen, während der Gesamtzweite sogar öffentlich über Vingegaards Fahrweise spricht.
Vingegaard nimmt die Kritik gelassen und amüsiert hin, betont seinen Erfolg und sein Ziel, keine Zeit zu verlieren. Er scheint sich durch den Vorfall in einer ausgeglicheneren Verfassung zu befinden, genießt das Rennfahren und spürt weniger Druck als zuvor. Ein bedeutender Schritt für einen Sportler, der diese Saison mit großen Herausforderungen und Ängsten konfrontiert war.
Die Unterstützung und Vorbereitung
Trotz nur sechs Wochen Vorbereitungszeit nach seinem schweren Sturz im Frühjahr, steht Vingegaard als potenzieller Sieger im härtesten Rennen des Jahres da. Sein Weg war begleitet von körperlicher Anstrengung und Todesangst, die ihn fast zur Aufgabe bewegten. Doch er kämpfte sich zurück und nahm die Gedanken an ein Karriereende flüchtig wahr. Besonders seine schwangere Ehefrau Trine Hansen war während dieser Zeit eine wichtige Stütze.
Die Zukunft und die nächste Herausforderung
Vingegaard zeigt keine Angst in den Abfahrten, obwohl er nach seinem Sturz gewisse Risiken überwinden musste. Die wahre Herausforderung steht jedoch noch bevor, wenn es in die Pyrenäen geht und die Tour de France in entscheidende Phasen übergeht. Es bleibt abzuwarten, ob Vingegaard seinen Plan, zunächst etwas schwächer zu starten und dann topfit zu sein, tatsächlich umsetzen kann. Eine spannende Tour und eine noch spannendere Perspektive auf den potenziellen Gesamtsieger Jonas Vingegaard.
– NAG