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Bundesaußenministerin Baerbock stärkt Demokratien in Westafrika für europäische Sicherheit

Stabilisierung der Region Westafrika: Baerbock setzt auf verstärkte Zusammenarbeit

Die Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat bei ihrem Besuch im Senegal betont, wie wichtig es ist, die Demokratien in Westafrika zu unterstützen, um die Instabilität aus dem Sahel einzudämmen. Die Sicherheit und die Zukunftschancen dieser Region sind eng mit Europa verbunden, da Probleme wie Terror, Migration, organisierte Kriminalität und Armut uns unmittelbar betreffen.

Eine weitere Verschärfung der Instabilität in Westafrika würde nicht nur dramatische Folgen für die Bevölkerung vor Ort haben, sondern auch direkte Auswirkungen auf die Sicherheit Europas haben, warnte Baerbock. Insbesondere die schwerwiegenden Konflikte zwischen Islamisten und Militär in Mali, Burkina Faso und Niger stellen Zeitbomben dar, die bereits Millionen von Menschen zur Flucht gezwungen haben.

Demokratische Zusammenarbeit als Schlüssel zur Stabilität

Nach einem Treffen mit ihrem senegalesischen Amtskollegen Yacine Fall machte Baerbock deutlich, dass es unrealistisch sei, einfach so weiterzumachen wie bisher angesichts der prekären Lage im Sahel. Die jüngsten Militärputsche in Mali, Burkina Faso und Niger haben die Länder wirtschaftlich und politisch stark zurückgeworfen. Es sei nun an der Zeit, pragmatisch zu handeln und die bestehenden Spielräume zu nutzen, ohne die aktuellen Herausforderungen zu ignorieren.

Zudem betonte Baerbock die enge Nachbarschaft des Sahels zu Deutschland und Europa. Trotz der Krise in der Region seien Europa und Afrika unweigerlich miteinander verbunden, sodass eine koordinierte Zusammenarbeit von entscheidender Bedeutung sei.

Senegal als Stabilitätsfaktor in Westafrika

Im Rahmen ihres Besuchs traf die Bundesaußenministerin auch den frisch gewählten Präsidenten Bassirou Diomaye Faye, der als Schlüsselfigur für Stabilisierungsversuche in der Region gilt. Der Senegal, eine der stabilsten Demokratien Afrikas, hat seit seiner Unabhängigkeit keine gewaltsamen Konflikte erlebt. Baerbock lobte die Senegalesen für ihren politischen Wandel und unterstrich die Bedeutung von Investitionen demokratischer Länder in die Region, um Abhängigkeiten von anderen Staaten zu vermeiden.

Einsatz für Umweltschutz und Infrastrukturausbau in Dakar

Neben politischen Gesprächen besichtigte Baerbock das Elektro-Schnellbus-System Bus Rapid Transit (BRT) in Dakar. Dieses System, das von der Europäischen Investitionsbank und der Weltbank finanziert wurde, soll dazu beitragen, die Umweltprobleme der Stadt zu reduzieren und die Metropole vor einem Verkehrsinfarkt zu bewahren. Die grüne Transformation Senegals wird durch deutsches Know-how und die europäische „Global Gateway“-Initiative unterstützt, die bis zu 300 Milliarden Euro in die Infrastruktur von Schwellen- und Entwicklungsländern investieren will, um den globalen Einfluss der EU zu stärken.

NAG

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