Im Jahr 2023 hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) im Ennepe-Ruhr-Kreis erhebliche finanzielle Mittel bereitgestellt, um die soziale Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zu fördern. Insgesamt flossen rund 213,3 Millionen Euro in diverse Unterstützungsangebote, was einer signifikanten Steigerung im Vergleich zu 2022 entspricht. Der Ennepe-Ruhr-Kreis leistete einen Mitgliedsbeitrag von etwa 104,5 Millionen Euro, welcher die Grundlage für weitere bundes- und landesfinanzierte Projekte bildet.
Unterstützung für den Arbeitsmarkt
Ein zentraler Aspekt der LWL-Ausgaben betrifft die Förderung von Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderungen. Im Ennepe-Ruhr-Kreis wurden 2023 insgesamt 1.167 Arbeitsplätze in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen finanziert. Laut der LWL-Landschaftsversammlung ist es jedoch das erklärte Ziel, die Anzahl der Beschäftigten in geschützten Werkstätten zu verringern und mehr Menschen mit Behinderungen in reguläre Arbeitsverhältnisse zu integrieren. Diese Initiative, bezeichnet als Programm ‚Aufbruch‘, strebt an, bis 2030 eine Reduktion der Werkstattbeschäftigten um zehn Prozent zu erreichen.
Inklusion von der Kindheit an
Inklusion wird beim LWL bereits in der frühen Kindheit gefördert. Rund 365 Kinder mit Behinderungen haben 2023 die Möglichkeit erhalten, gemeinsam mit ihren nicht behinderten Altersgenossen eine Regel-Kindertageseinrichtung im Ennepe-Ruhr-Kreis zu besuchen. Die Zusicherung von 3,2 Millionen Euro durch den LWL für diese Initiative unterstreicht die Bedeutung des inklusiven Ansatzes in der frühkindlichen Betreuung.
Wohnen und Selbstbestimmung
Ein weiterer zentraler Punkt der LWL-Unterstützung ist das ambulant betreute Wohnen. Der LWL hat 2023 1.651 Menschen im Ennepe-Ruhr-Kreis dabei geholfen, eigenständig in ihren eigenen vier Wänden zu leben. Dies stellt einen wesentlichen Schritt in Richtung Selbstbestimmung dar, die für viele Menschen mit Behinderungen von großer Wichtigkeit ist.
Finanzierung durch Ausgleichsabgaben
Ein Teil der Mittel stammt von Unternehmen, die die gesetzlich vorgeschriebene Schwerbehindertenquote von fünf Prozent nicht erreichen. Diese Unternehmen sind verpflichtet, Ausgleichsabgaben an den LWL zu zahlen, die gezielt in Projekte zur Integration von Menschen mit Behinderungen fließen. Im vergangenen Jahr hat der LWL über 1 Million Euro aus den Ausgleichsabgaben genutzt, um betroffenen Menschen den Zugang zum Arbeitsmarkt zu erleichtern.
Vertretung und Zusammenarbeit im LWL
Die politische Vertretung des Ennepe-Ruhr-Kreises innerhalb des LWL erfolgt durch fünf Abgeordnete aus unterschiedlichen Parteien, darunter die CDU, die SPD und die Grünen. Diese politische Zusammenarbeit ist entscheidend für die Umsetzung und Förderung der vielfältigen LWL-Initiativen, die das Ziel haben, die sozialen Teilhabemöglichkeiten von Menschen mit Behinderungen im Ennepe-Ruhr-Kreis weiter zu verbessern.
Insgesamt zeigt der LWL mit seinen Maßnahmen und finanziellen Unterstützungen im Jahr 2023 ein starkes Engagement für die soziale Teilhabe aller Menschen, insbesondere für Menschen mit Behinderungen, im Ennepe-Ruhr-Kreis. Diese Bemühungen tragen dazu bei, eine inklusive Gesellschaft zu schaffen, in der jeder die Möglichkeit hat, aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.
– NAG