Ennepe-Ruhr-Kreis

Enttäuschte DHB-Handballerinnen: Misslungenes Olympia-Debüt gegen Südkorea

Die deutschen Handballerinnen erlitten beim Olympia-Auftakt in Paris eine bittere 22:23-Niederlage gegen Südkorea und stehen nun unter Druck, um das Viertelfinale zu erreichen.

Die deutschen Handballerinnen müssen nach einem enttäuschenden Auftakt bei den Olympischen Spielen in Paris am Freitag, als sie gegen Südkorea mit 22:23 verloren, ihre Leistung überdenken. Diese Niederlage ist nicht nur ein schmerzhafter Rückschlag für das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch, sondern hat auch weitreichende Auswirkungen auf ihre Chance, die K.o.-Phase zu erreichen.

Der Druck auf die Spielerinnen

Das DHB-Team, das seit 2008 das erste Mal wieder an Olympischen Spielen teilnimmt, sieht sich nun enormem Druck ausgesetzt. „Niederlagen sind scheiße. Aber ich werde jetzt nicht sagen, dass wir nach Hause fahren“, äußerte Kreisläuferin Meike Schmelzer nach dem Spiel und vermittelt damit eine kämpferische Einstellung. Auch Linksaußen Antje Döll, die beste Werferin des Spiels mit sechs Toren, war von der Niederlage erheblich enttäuscht: „Wir haben uns fünf Wochen den Arsch aufgerissen. Es ist scheiße, wenn man sich dafür nicht belohnt.“

Die Herausforderungen der Turnierphase

Am kommenden Sonntag stehen die DHB-Frauen einem weiteren anspruchsvollen Gegner gegenüber. Im Duell gegen Schweden sind sie klarer Außenseiter. Das Team sieht sich zudem weiteren starken Mannschaften gegenüber, darunter die skandinavischen Topteams Dänemark und Norwegen sowie die vermeintlich schwächeren Sloweninnen. Nur die besten vier Teams der Sechsergruppe schaffen den Sprung in die K.o.-Phase, was die Situation für die Spielerinnen noch herausfordernder macht.

Technische Fehler und Fehlstarts

Trotz intensiver Vorbereitungen, bei denen sich die deutsche Mannschaft intensiv mit Ablenkungen auseinander setzte, zeigte das Team im Auftaktspiel Schwächen. Viele technische Fehler und ein vergessener Siebenmeter belasteten das Spiel, während die Abwehr zwar gut stand, im Angriff jedoch häufig die Präzision fehlte. „Es ist ärgerlich. Wir konnten zu keinem Zeitpunkt den Aufwärtstrend aus den Testspielen bestätigen“, sagte Co-Kapitänin Emily Bölk.

Döll als Lichtblick

Ein Lichtblick war Antje Döll, die in der zweiten Halbzeit ihr Team in Führung brachte. Mit ihrem Treffer sorgte sie für kurzzeitig ausgelassene Stimmung auf der Bank. Doch die Freude währte nicht lange. Nach anfänglicher Hoffnung unterliefen dem DHB-Team erneut Fehler, die Südkorea zurück ins Spiel brachten. Am Ende blieb nur die Enttäuschung über die verpasste Chance, eine solide Grundlage für die kommenden Spiele zu schaffen.

Die Bedeutung dieser Niederlage

Die erste Niederlage bei den Olympischen Spielen ist mehr als nur ein schlechter Start. Sie hinterlässt Spuren im Selbstvertrauen der Spielerinnen und könnte ihren gesamten Turnierverlauf beeinflussen. Während die Nationale Handballmannschaft um eine Wende kämpft, bleibt zu hoffen, dass sie die nötigen Lehren aus dieser frustrierenden Erfahrung zieht und in den folgenden Spielen gestärkt zurückkommt. Nur so können sie ihr Ziel, das Viertelfinale zu erreichen, noch verwirklichen.

NAG

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