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Paralympics in Paris: Silbertraum für Baus und Schmidberger, Bronze für Hausberger

Enttäuschung trotz Silber für das Tischtennis-Duo Baus und Schmidberger nach ihrer Niederlage gegen die Chinesen im Paralympischen Wettkampf in Paris, während Weitspringer Leon Schäfer nach dem vierten Platz ohne Medaille aus dem Stade de France zurückkehrt, nachdem er große Erwartungen in die Spiele gesetzt hatte.

In Paris haben die Paralympischen Spiele für einige Athleten ein gemischtes Ergebnis gebracht. Während das Tischtennis-Duo Valentin Baus und Thomas Schmidberger ihre Silbermedaille stolz präsentierten, blieb der Weitspringer Leon Schäfer mit großen Hoffnungen zurück, da er ohne Edelmetall und mit einem enttäuschenden vierten Platz aus dem Stade de France schied. Die Spiele sollten für den 28-jährigen Schäfer, der eine Knaben-Krebs-Diagnose überstanden hat, ein Höhepunkt werden, doch am Ende fehlten ihm nur wenige Zentimeter zu einer Medaille.

Die Erinnerungen an den Wettkampf für Schäfer werden von Frustration überschattet. Er musste sich nach dem Verlust seines rechten Unterschenkels samt Knie einer Amputation unterziehen, was den Kampf um den dritten Platz in Paris umso schwieriger machte. Nur acht Zentimeter trennten ihn von einer Medaille, und zu seiner persönlichen Bestleistung fehlten sogar 32 Zentimeter. Diese Enttäuschung wird von der Vorfreude überschattet, die er vor dem Wettkampf verspürt hatte.

Silberne zweite Plätze und der Kampf um Gold

Das Tischtennis-Duo Baus und Schmidberger konnte sich zwar über Silber freuen, doch der Traum von Gold zerplatzte schnell im Wettkampf gegen die chinesischen Athleten Feng Panfeng und Cao Ningning. Auf der großen Bühne konnten die beiden Deutschen ihr volles Potenzial nicht ausschöpfen. Baus, der durch eine Glasknochenkrankheit im Rollstuhl sitzt, äußerte seinen Unmut: «Es ärgert mich, dass wir nicht das abrufen konnten, wozu wir in der Lage sind.» Diesen Frust teilte er mit Schmidberger, der aufgrund seiner Querschnittlähmung ebenfalls mit Herausforderungen zu kämpfen hat. Die Unterstützung der lautstarken deutschen Fans schien in dem entscheidenden Moment nicht auszureichen, obwohl sie das Duo nach dem Match mit Ovationen feierten.

Baus erklärte, dass «um Gold zu gewinnen, alles stimmen muss», und betonte, dass die Konzentration nun auf die Einzelwettbewerbe gerichtet wird. Der 33-jährige Schmidberger sieht bereits das Potenzial der nächsten Wettkämpfe: «Das Turnier ist erst halb vorbei», sagte er optimistisch.

Erfolge in anderen Disziplinen

Nicht alle deutschen Athleten gingen ohne Medaille nach Hause. Maike Hausberger, eine beeindruckende Athletin, die mit einer halbseitigen Lähmung zur Welt kam, holte im Bahnrad-Zeitfahren über 500 Meter die Bronze-Medaille. Dies war nicht nur ihre erste Medaille bei den Paralympics, sondern auch eine Belohnung für ihre hart erarbeitete Leistung. «Ich bin sehr, sehr stolz und froh, dass es jetzt eine Medaille geworden ist», äußerte sie nach ihrem Erfolg. Gold ging in diesem Wettkampf an die Australierin Amanda Reid, während die Chinesin Wangwei Qian den zweiten Platz sicherte.

In einer weiteren bemerkenswerten Leistung erzielte die 20-jährige Mira Jeanne Maack in Berlin Bronze über die 100 Meter Rücken. «Ich kann das gar nicht realisieren», gestand sie und bemerkte, dass das Erreichen ihres Ziels das Ergebnis von drei Jahren harter Arbeit war.

Allerdings gab es auch Rückschläge, etwa für das Boccia-Team. Trainer Tobias Weber äußerte nach dem Ausscheiden seines Teams wenig optimistisch: «Wir werden das jetzt aufarbeiten und gucken, was hätte besser laufen können.» Das Team scheiterte nach einer enttäuschenden Gruppenphase und verpasste das Viertelfinale.

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