In Niederneuching wird über die Errichtung eines öffentlichen Bücherschranks diskutiert, ein Schritt, der weitreichende positive Auswirkungen auf die Lesekultur der Gemeinde haben könnte.
Das Ziel der Initiative
Der Antrag für den Bücherschrank stammt von der örtlichen Bücherei und dem Neuchinger Literaturkreis. Diese Organisationen möchten das Leseangebot für die Bürger erweitern und sicherstellen, dass Bücher und Literatur für alle zugänglich sind. Mit dem Bücherschrank können Gemeindemitglieder unbegrenzt Bücher tauschen – eine einfache und innovative Möglichkeit, den Lesestoff zu erneuern.
Die Rolle der Gemeinde
Im Gemeinderat fand die Idee zunächst großen Anklang, allerdings gibt es noch Klärungsbedarf in Bezug auf den Standort. Bürgermeister Thomas Bartl (CSU) äußerte Bedenken, den Schrank in der Bushaltestelle unterzubringen. „Ich halte das für eher bedenklich und schwierig“, so Bartl. Stattdessen wäre ein Platz im Ortszentrum für ihn idealer. Unterstützung erhielt er von Markus Sedlmeir (ÜWG), der weiterer Überlegungen bezüglich des Standortes anregte, um den Schrank für die Bevölkerung zugänglich zu machen.
Finanzielle Überlegungen
Die Diskussion um die Kosten ist ebenfalls ein wichtiger Punkt. Bartl zeigte sich vorsichtig und möchte nicht mehr als 700 Euro für den Bücherschrank ausgeben. In Anbetracht dessen haben die Gemeinderatsmitglieder beschlossen, Angebote für ein Modell bis 500 Euro einzuholen, um das Budget optimal zu nutzen.
Inspirierende Beispiele aus der Region
Die Idee eines Bücherschranks ist nicht neu. In benachbarten Gemeinden gibt es bereits etablierte Modelle, die als Inspiration dienen können. So steht in Moosinning ein Holzschrank im Stil eines alten Bauernschranks, und in Walpertskirchen wurde sogar eine ehemalige Telefonzelle umfunktioniert. Diese erfolgreichen Beispiele zeigen, dass solch eine Maßnahme nicht nur praktisch ist, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl stärkt.
Der nächste Schritt für Niederneuching
Das Gremium hat sich darauf verständigt, eine geeignete Stelle für den Schrank zu finden und alle Optionen zu prüfen. Die Debatte zeigt, dass die Gemeinde Niederneuching bestrebt ist, nicht nur die Lesefreude zu fördern, sondern auch ein deutliches Zeichen für Gemeinschaftssinn und kulturelle Teilhabe zu setzen. Ein öffentlicher Bücherschrank könnte ein wertvoller Ort der Begegnung werden, an dem sich Leseratten austauschen und neue Inspiration finden können.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Entscheidung für einen Bücherschrank in Niederneuching ein wichtiger Schritt in Richtung einer aktiveren und kulturelleren Gemeinschaft ist. Die künftigen Diskussionen und Umsetzungen werden entscheidend dafür sein, wie dieses Projekt verwirklicht werden kann.
– NAG