In der kleinen Gemeinde Gaden fand kürzlich ein bemerkenswertes musikalisches Ereignis statt, das nicht nur die Herzen der Zuhörer berührte, sondern auch einen entscheidenden Beitrag zur Erhaltung eines kulturellen Erbes leistete. Das Konzert unter dem Motto „Barockorgel trifft drei Generationen“ bot eine einzigartige Gelegenheit, die Talente an einem Ort zu vereinen, der Musik und Gemeinschaft verbindet.
Musikalische Vielfalt in der Filialkirche St. Jakob
Das Konzert lockte rund 120 Gäste in die Filialkirche St. Jakob, die für ihre akustischen Eigenschaften bekannt ist. Die Bedeutung dieser kulturellen Veranstaltungen zeigt sich nicht nur in der großartigen Musik, sondern auch in der Unterstützung des Erhalts der Gadener Barockorgel. Durch die großzügigen Spenden, die insgesamt über 1400 Euro betrugen, wird sichergestellt, dass dieses historische Instrument weiterhin gepflegt werden kann.
Die Protagonisten des Abends
Im Zentrum der Aufführung stand ein musikalisches Trio, das gleich drei Generationen vereinte: Wolfgang Kiechle, ein erfahrener Organist und ehemaliger Dommusikdirektor, trat zusammen mit seiner Tochter Beate, einer ausgebildeten Sopranistin, sowie Enkelin Emily auf, die mit ihrem talentierten Spiel auf dem Violoncello überzeugte. Diese familiäre Konstellation symbolisiert nicht nur den intergenerationalen Austausch, sondern auch die Weitergabe von Wissen und Leidenschaft für die Musik.
Kulturelles Erbe und Gemeinschaftsgeist
Mit Werken, die für ihre Leichtigkeit und spielerische Natur bekannt sind, begeisterten die Künstler das Publikum. Dabei durfte das berühmte „Ave, Maria“ in zwei verschiedenen Sprachen nicht fehlen, was die Vielfalt der Aufführung unterstrich. Der Moderator Raimund Lex hob hervor, wie das Stück „Capriccio Cucu“ humorvoll die Eigenheiten des Kuckucks musikalisch darstellt und die Zuhörer zum Schmunzeln brachte.
Ein einmaliges Erlebnis der Klänge
Besonderes Interesse weckte auch die Darbietung von Beethovens „Allegretto“, da es das erste Mal war, dass Wolfgang Kiechle dieses Werk an einem Orgelinstrument präsentierte. Der jede Musikrichtung beherrschende Organist zeigte seine Vielseitigkeit, indem er auch den Gesang während der Aufführung übernahm und somit den Abend noch interaktiver gestaltete.
Emotionale Höhepunkte und Zugaben
Ein Höhepunkt des Konzerts war die Darbietung der Arie „Meine Seele hört im Sehen“ von Händel, die vom Publikum mit standing ovations honoriert wurde. Die Bereitschaft des Publikums, sich aktiv in die musikalische Erfahrung einzubringen, schuf eine einmalige Atmosphäre der Verbundenheit. Mit der Aufführung der „Bayernhymne“ fanden die Gäste schließlich einen würdigen Abschluss und gingen erfüllt von der emotionalen Begegnung nach Hause.
Das erfolgreiche Konzert verdeutlicht nicht nur, wie wichtig kulturelle Veranstaltungen für die Stärkung der Gemeinschaft sind, sondern auch, wie bedeutend es ist, junge Talente zu unterstützen. Die Reihe „Barockorgel trifft …“ wird auch in Zukunft ein bedeutender Teil der Gadener Kultur bleiben, und das nicht zuletzt dank der engagierten Künstler, die mit ihrer Leidenschaft für Musik und Tradition ein Licht auf die Bedeutung der Barockorgel werfen.
– NAG