Erding

Eröffnung der Georg-Klaus-Ausstellung: Kunst aus Wartenberg erwacht

Die Ausstellung über den Maler Georg Klaus, der 1966 in Wartenberg starb und als einer der aktivsten Künstler der Region gilt, zog zur Vernissage am 30. Juli 2024 großes Interesse im Medienzentrum an, wo zahlreiche Werke des Künstlers bis zum 12. Oktober zu sehen sein werden.

Ein starkes kulturelles Ereignis jüngst in Wartenberg: Die Eröffnung der Ausstellung mit den Werken des Malers Georg Klaus zog viele Besucher in das Medienzentrum. Diese erste Präsentation seiner Kunst nach mehr als fünf Jahrzehnten war nicht nur eine Hommage an den Künstler, sondern auch eine Feier der Gemeinschaft, die Klaus’ Lebenswerk schätzt und bewahrt hat.

Kunst etabliert sich in der Gemeinde

Die Ausstellung, die bis zum 12. Oktober zu sehen sein wird, spiegelt die Verbindung von Kunst und Gemeinschaft im Markt Wartenberg wider. Viele Bürger haben persönliche Leihgaben bereitgestellt, was zeigt, wie stark Georg Klaus in der Erinnerung seiner Nachbarn verankert ist. Kunsthistorikerin Heike Kronseder betonte die Bedeutung der Ausstellung: „Er war einer von uns“, und unterstrich, dass Klaus’ Werke eine kulturelle Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart schlagen.

Ein vielseitiger Künstler

Georg Klaus, der an der Thenner Straße in Wartenberg lebte, war ein Mann vieler Talente. Bevor er sich ganz der Malerei widmete, war er als Violinist aktiv. Die Vernissage wurde musikalisch von der Violinistin Philomena Hintermaier umrahmt und erinnerte an Klaus’ musikalische Anfänge. Die Ausstellung zeigte nicht nur Stillleben, sondern auch Landschaftsbilder und Porträts, die durch ihre Vielfalt bestechen. Kunsthistorikerin Kronseder erläuterte, dass Klaus als Zeichner ebenso begabt war und seine Arbeiten die Schönheit der umliegenden Natur widerspiegeln.

Ein Erbe bewahren

Die Motivation hinter der Ausstellung geht über die Kunstausstellung hinaus. Peter Klaus, der Großneffe von Georg Klaus, kündigte an, ein Buch über das Leben und Werk seines Großonkel zu finanzieren. „Ich werde hier Wort halten“, versprach er. Dieses Vorhaben zeugt von einer tiefen Verbundenheit zur Familiengeschichte und dem Wunsch, das Erbe von Georg Klaus zu bewahren. Kronseder und Peter Klaus arbeiten zusammen, um mehr über diesen lokalen Künstler ans Licht zu bringen.

Eine Gemeinschaft der Erinnerung

Die Geschichte von Georg Klaus ist auch eine Geschichte des Überlebens und der Solidarität. Trotz seiner finanziellen Schwierigkeiten und der Tatsache, dass er oft Arztrechnungen mit Bildern beglich, hat die Gemeinde immer wieder zu seinen Gunsten gehandelt. „Er hatte nicht das Talent zur Selbstvermarktung“, so Peter Klaus. Dies zeigt, wie wichtig es ist, dass die Gemeinschaft aktiv dazu beiträgt, vergessene Künstler wieder ins Bewusstsein zu rücken.

Die Ausstellung im Medienzentrum wurde durch das Engagement des Marktes Wartenberg, der Bürgermeister Christian Pröbst und lokalen Gruppen ermöglicht. Es ist ein Beispiel für die Kraft der Gemeinschaft, wenn Ressourcen geteilt und gemeinsame Erinnerungen gepflegt werden. Die Verbindung zu Klaus, die durch Kunst und Geschichte geschmiedet wird, ist eine Demonstration, dass auch nach Jahrzehnten eine starke Bindung bestehen kann.

NAG

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