Kulturelles Erbe
Feierlichkeiten in Erfurt: Jüdisches Erbe wird gewürdigt
Die Stadt Erfurt erhält im Rahmen eines festlichen Anlasses die offizielle Urkunde für ihre neuverliehenen Welterbe-Stätten, die deren jüdisches Erbe herausstellen.
Besonderheiten des Ereignisses
Am heutigen Tag überreicht Katja Keul, die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, um 11:00 Uhr die Urkunde an Oberbürgermeister Andreas Horn (CDU) im Rathaus. Interessierte Bürger haben die Möglichkeit, der Übergabe über einen Live-Stream zu folgen, der in einer Lounge unterhalb der berühmten Krämerbrücke eingerichtet ist. Dieses innovative Element soll die Zugänglichkeit der Feier erhöhen.
Vielfältiges Programm
Zur Feier der Welterbe-Auszeichnung organisiert die Stadt Erfurt ein öffentliches und kostenfreies Programm, das bis 22:00 Uhr dauert und in Zusammenarbeit mit den Festivalmachern des Yiddish Summer Weimar durchgeführt wird. Besucher können sich auf Konzerte, Führungen, Vorträge und vielfältige Darbietungen aus der jüdischen Kultur freuen, die an verschiedenen Orten in der Altstadt stattfinden. Ein besonderes Highlight ist die Parade am Nachmittag, die zum Rathausparkplatz ziehen wird, gefolgt von Live-Musik.
Historische Bedeutung der Welterbe-Stätten
Die UNESCO hatte im September 2023 drei bedeutende Bauten Erfurts in die Welterbe-Liste aufgenommen: die Alte Synagoge, das historische Ritualbad (Mikwe) sowie das Steinerne Haus. Diese Stätten sind Zeugen des jüdisch-mittelalterlichen Erbes der Stadt und zeugen von der reichen Geschichte dieser Gemeinschaft. Seit der Nominierung verzeichnet die Alte Synagoge bereits einen Anstieg der Besucherzahlen, was die kulturelle Relevanz dieser Orte unterstreicht. Mit insgesamt fünf Welterbestätten stärkt Thüringen seine Position als wichtige Region für kulturelles Erbe in Deutschland.
Schlussfolgerung
Oberbürgermeister Andreas Horn betont die Bedeutung dieser Auszeichnung für die Stadt und die jüdische Gemeinschaft als wichtigen Bestandteil der Erfurter Geschichte. Diese Feierlichkeiten sind nicht nur eine Würdigung der Vergangenheit, sondern auch ein starkes Signal für die Zukunft, das die kulturelle Vielfalt und den interkulturellen Dialog in der Stadt fördert.
#Themen