Das Unwetter, das Erfurt am Freitag (2. August) heimsuchte, hat die Stadt erneut mit erheblichen Wassermassen konfrontiert. Während die Auswirkungen nicht so stark waren wie im Vorjahr, meldeten zahlreiche Geschäfte im Stadtgebiet Schäden aufgrund des Starkregens. Besonders betroffen war das „Kunstprojekt 2.13“, eine Mal- und Kreativschule, die seit über einem Jahrzehnt ein beliebter Treffpunkt für kreative Aktivitäten ist.
Kreativschule leidet erheblich unter den Wassermengen
Die Mal- und Kreativschule zog in ihrer Facebook-Meldung Bilanz: „Uns hat es innerhalb von knapp 12 Monaten das zweite Mal erwischt.“ Das Team berichtet, dass mehr als 15 Zentimeter Wasser auf einer Fläche von 100 Quadratmetern standen. „Wir mussten das zu dritt stemmen“, heißt es weiter. Das Wasser hat nicht nur die Einrichtung, sondern auch etliche Kunstwerke beschädigt, was für die Betroffenen besonders schmerzhaft ist.
Chaos in der Stadt: Mehrere Läden unter Wasser
Die Folgen des anhaltenden Regens waren in der gesamten Stadt spürbar. Zahlreiche Läden wurden überflutet, und entscheidende Kreuzungen waren unpassierbar. Auch die beliebte Buchhandlung Peterknecht kämpfte mit den Wassermassen, die ihr Geschäft in eine chaotische Lage versetzten. Straßenbahnen konnten aufgrund der Überflutung nicht mehr fahren, wodurch der öffentliche Nahverkehr beeinträchtigt wurde.
Bedeutung für die Gemeinde und die Kulturszene
Das „Kunstprojekt 2.13“ hat nicht nur für Kinder und Jugendliche, sondern auch für Erwachsene eine wichtige Rolle in der Gemeinschaft. Hier können kreative Kurse, Workshops und Ferienspiele stattfinden. Der immaterielle Wert solcher Einrichtungen geht über das Physische hinaus; sie bieten Raum für Kreativität und Gemeinschaft. Die wiederholten Überschwemmungen werfen die Frage auf, wie man diese Kulturräume modernisieren und besser vor Naturgewalten schützen kann.
Das Team der Schule zeigt sich kampfesmutig und kündigt an: „Wir haben es geschafft.“ Dennoch bleibt die Besorgnis, dass die Läden und kreativen Orte, die derart wichtig für das lokale Leben sind, nicht weiter gefährdet werden sollten. Bereits am Samstagabend (3. August) zog erneut ein Gewitter über die Stadt, und die Erfurter hoffen, dass ihre Anstrengungen nicht umsonst waren.