Das frisch renovierte Dreienbrunnenbad in Erfurt hat seinen Betrieb wieder aufgenommen und lockt nach vierjähriger Schließung die Erfurter Bürger zum Schwimmen an.
Allerdings hat eine ungewöhnliche Entscheidung für Gesprächsstoff gesorgt.
Sensibilisierung der Kinder für Hygiene
Die Stadtwerke Erfurt haben sich entschieden, die originalgetreue Nachbildung des berühmten belgischen Manneken Pis abzubauen. Diese Entscheidung wurde getroffen, weil einige Besucher des Freibads Bedenken äußerten, dass die kleine Statue ein negatives Vorbild für Kinder darstelle. Der Gedanke: Die Figur könnte die Kids dazu verleiten, sich am Beckenrand zu erleichtern.
Kulturhistorische Hintergründe
Das Manneken Pis, bekannt durch seine Darstellung eines nassen Jungen, wurde ursprünglich mit dem Ziel platziert, eine humorvolle Verbindung zur Geschichte des Freibades herzustellen. Im alten Dreienbrunnenbad gab es ebenfalls eine solche Statue, deren Einfluss auf das Verhalten der Badegäste jedoch nicht dokumentiert ist. Trotz seiner kulturellen Bedeutung schien die Figur in der modernen Zeit nicht mehr passend zu sein.
Gemeinschaftsbindung durch Badeangebot
Die Wiedereröffnung des Dreienbrunnenbades ist für die Erfurter von großer Bedeutung. Nach einer langen Renovierungsphase, die 2020 begann, können die Bürger nun endlich wieder im Wasser entspannen. Die Renovierungsarbeiten sind für die Gemeinde ein Symbol des neuen Beginns, wobei das Freibad als zentraler Treffpunkt für Familien und Freunde dient. Das Bad hat eine über 120-jährige Geschichte und ist für die Gemeinschaft von großer Bedeutung.
Was geschah eigentlich?
Die Umstrukturierung der Freizeitangebote im Dreienbrunnenbad spiegelt eine breitere Tendenz wider, wie öffentliche Anlagen betrieben und gestaltet werden. Anliegen rund um Hygiene und Sicherheit sind in der heutigen Zeit besonders wichtig, um ein angenehmes Badeerlebnis für alle zu gewährleisten.
Die Entscheidung, Manneken Pis zu entfernen, ist ein Beispiel für die Anpassung örtlicher Einrichtungen an die Bedürfnisse und Erwartungen der Gemeinschaft. Diese frühzeitige Sensibilisierung für Hygiene könnte auch einen langfristigen Einfluss auf das Verhalten der jüngeren Generationen haben.
Fazit
Die Wiedereröffnung des Dreienbrunnenbades in Erfurt ist ein Hoffnungsschimmer für die Gemeinschaft. Die Entfernung von Manneken Pis könnte den Weg für eine neue Ära der Achtsamkeit im Freibad ebnen, während sich die Stadt darauf konzentriert, ein positives und einladendes Umfeld für Familien zu schaffen. Die zukünftige Entwicklung der Badeanstalt wird mit Spannung erwartet.
– NAG