In einem mit Spannung erwarteten Derby hat der FC Carl Zeiss Jena seine Dominanz erneut unter Beweis gestellt. Gegen den Rivalen aus Erfurt feierten die Jenaer einen beeindruckenden 5:1-Sieg, der sowohl die Fans als auch die Spieler in Ekstase versetzte. Mit diesem Erfolg bleibt das Team um Trainer begeistert an der Tabellenspitze, ungeschlagen nach sechs Spielen und mit einer maximalen Punkteausbeute von 18.
Das Ernst-Abbe-Sportfeld war bis auf den letzten Platz gefüllt, was die Bedeutung des Spiels unterstrich. Die Fans erzählten sich während des Spiels gegenseitig von den Erwartungen und der Freude, die mit einer solchen Rivalität einhergehen. Die Atmosphäre war elektrisierend, und ab der ersten Minute war der Siegeswille der Jenaer klar zu spüren.
Der Fluch der ehemaligen Kicker
Besonders erwähnenswert war die Leistung der beiden ehemaligen RWE-Spieler, Erik Weinhauer und Kay Seidemann. Weinhauer, der in der 12. Minute das erste Tor erzielte, ließ den Jubel aus Respekt vor seinem ehemaligen Klub aus. Der 23-Jährige steigerte mit seinem bereits elften Saisontor zudem seine bemerkenswerte Torquote.
Während er nach der ersten Halbzeit verletzungsbedingt vom Platz musste, zeigte Seidemann, wie motiviert er gegen seinen alten Verein war. Mit zahlreichen offensive Läufen stürmte der 24-Jährige auf das gegnerische Tor und krönte seine Leistung in der dritten Minute der Nachspielzeit mit einem weiteren Treffer, der den 5:1-Endstand sicherte.
Das Schicksal der beiden Spieler könnte nicht gegensätzlicher sein. Während Jena in der Tabelle glänzt, bleibt Erfurt nach der Rückkehr in die Regionalliga Nordost seit zwei Jahren auf der Suche nach einem Sieg gegen die Jenaer. Trotz der schweren Niederlage im Derby blieb der Gästeblock friedlich, was eine willkommene Abwechslung zu den Ausschreitungen brachte, die im März diesen Jahres beim vorangegangenen Derby vonstattengegangen waren.
Die Fans des FCC feierten den Erfolg ihrer Mannschaft ausgiebig, während Weinhauer und Seidemann, die mit ihren herausragenden Leistungen beachtliche Akzente setzten, als Helden gefeiert wurden. Seidemann, der zum zweiten Mal in dieser Saison netzte, nahm die Anerkennung der Fangemeinde dankbar entgegen, verzichtete aber ebenso wie Weinhauer darauf, die Ultras der Südkurve aufzusuchen.