Abschied mit Spannung
Trainer Horst Hrubesch steht vor seiner letzten Herausforderung mit der deutschen Frauen-Nationalmannschaft, als sie sich auf das Spiel um die olympische Bronze gegen die spanische Auswahl vorbereiten. Diese Begegnung findet in Lyon statt, und die Spielerinnen sind entschlossen, dies als ihren letzten Wettkampf in dieser Konstellation erfolgreich zu gestalten. „Mir ist wichtig, dass die Mädels eine Medaille bekommen. Das wird schwer genug“, äußerte Hrubesch besorgt.
Die Herausforderungen der Erschöpfung
Die deutsche Mannschaft hat in den letzten Wochen eine außergewöhnliche Belastung erfahren. Es ist deutlich zu erkennen, dass die Spielerinnen an ihre physischen Grenzen stoßen. Dies gilt jedoch nicht nur für das deutsche Team, sondern auch für die spanischen Spielerinnen, die nach einer intensiven Halbfinalpartie gegen Brasilien ebenfalls mit Erschöpfung kämpfen müssen. „Vor einem Jahr hätte uns keiner das zugetraut, dass wir überhaupt hier stehen. Wir haben noch einen Matchball, und den wollen wir versuchen zu nutzen“, so der Trainer weiter.
Der Preis des Leistungssports
Die aktuelle Situation wirft Fragen zur Belastbarkeit der Athletinnen auf. Die schiere Anzahl der Spiele, die während des Turniers absolviert wurden, führt dazu, dass zahlreiche Spielerinnen verletzungsbedingt ausfallen oder unter erheblichem körperlichem und mentalem Druck stehen. „Alle drei Tage auf Topniveau ohne richtige Vorbereitung performen, geht erkennbar an die Substanz“, erklärte Sportdirektorin Nia Künzer. Vereine haben bereits Bedenken geäußert, dass der Druck auf die Spielerinnen nicht nur ihre Leistung, sondern auch ihre Gesundheit gefährden könnte.
Ein Team, das zusammenhält
Trotz der Erschöpfung und der massiven Belastung sind die Spielerinnen entschlossen. Klara Bühl sprach für das gesamte Team, als sie sagte: „Das Spiel widmen wir ihm“, in Anspielung auf Hrubeschs bevorstehenden Abschied. Das Team ist motiviert, auf keinen Fall mit „leeren Händen“ nach Hause zu fahren. Die Zusammengehörigkeit und der Teamgeist sind spürbar, wenn die Athletinnen sich gegenseitig ermutigen.
Der Blick in die Zukunft
Während die DFB-Frauen um den Bronzetitel kämpfen, werden auch die zukünftigen Herausforderungen unter die Lupe genommen. Künftiger Bundestrainer Christian Wück wird sicherlich die strukturellen Schwächen bemerken, die es noch zu beheben gilt. Insbesondere im Passspiel und in der Linienführung gibt es Raum für Verbesserungen. Es bleibt abzuwarten, wie die DFB-Damen aus dieser Erfahrung lernen werden und ob es gelingt, die positiven Aspekte in die Zukunft zu tragen.
Das bevorstehende Spiel gegen die Spanierinnen ist somit nicht nur eine Gelegenheit für die Spielerinnen, ein weiteres Medaille zu gewinnen, sondern auch ein entscheidender Moment für die künftige Ausrichtung des DFB-Frauenteams. Die Sportwelt schaut gebannt auf Lyon, wenn die deutsche Mannschaft versucht, die letzte Hürde auf dem Weg zur Medaille zu überwinden.