Die Zukunft der KMG Manniske Klinik in Bad Frankenhausen steht auf der Kippe. Die Entscheidung, die Klinik im kommenden Jahr zu schließen, ist gefallen, und am 30. Juni 2025 wird dieser Standort seine Pforten endgültig schließen. Stattdessen plant die KMG, ein ambulantes Gesundheitszentrum zu etablieren, das vor allem den Bedürfnissen der Anwohner dienen soll.
Der Rückzug dieser Thüringer Klinik kommt nicht überraschend. Die Luft für stationäre Gesundheitsversorgungen wird dünner, und die KMG hat angekündigt, ab dem nächsten Jahr keine neuen Patienten mehr aufzunehmen. Der Grund für diesen Schritt liegt in der derzeitigen Patientensituation. Trotz der vier Fachabteilungen ist die Klinik in Bad Frankenhausen zu klein, um die notwendigen medizinischen Maßnahmen umfassend abzudecken. Die hygienischen Standards und die Ausstattung der Einrichtung werden als unzureichend für komplexe Operationen erachtet. Daher ist es für die KMG-Mitarbeiter eine Herausforderung geworden, neue Ärztinnen und Ärzte zu rekrutieren.
Ambulante Versorgung im Fokus
Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass die Klinik im Alltag kaum ausgelastet ist. Während die sieben Praxen der KMG in Bad Frankenhausen täglich fast 100 Patienten versorgen, werden in der Klinik selbst nur etwa sieben Patienten pro Tag aufgenommen. Diese Diskrepanz hat das Management dazu veranlasst, den Fokus auf ambulante Behandlungen zu legen, um der örtlichen Gesundheitsversorgung gerecht zu werden. Mit der Schaffung eines ambulanten OP-Zentrums könnte der Standort einen neuen Anstrich bekommen und den Bedürfnissen der Bevölkerung besser entsprechen.
Die Mitarbeiter der Klinik müssen sich jedoch nicht um ihre Zukunft sorgen. Laut KMG werden viele der Beschäftigten in den anderen Standorten Sömmerda und Sondershausen weiter beschäftigt oder finden in den neuen ambulanten Angeboten eine Beschäftigung. Dieses Vorgehen zeigt, dass man die Belegschaft nicht im Stich lassen will.
Die Pläne für die Immobilie der bisherigen Klinik sehen vor, die strikte Trennung von ambulanter und stationärer Behandlung aufzuheben. Der Standort könnte künftig für eine Wache des Deutschen Roten Kreuzes und möglicherweise für weitere medizinische oder soziale Einrichtungen genutzt werden. Die KMG spricht von Optionen wie betreutem Wohnen, Kurzzeitpflege und der Ansiedlung von Apotheken oder weiteren Arztpraxen. Diese Entwicklungen könnten dazu beitragen, die Gesundheitsversorgung in der Region insgesamt zu verbessern und neue Lebensqualität zu schaffen.
Die Schließung der KMG Manniske Klinik in Bad Frankenhausen ist ein Symbol für die Herausforderungen, vor denen viele kleinere Kliniken in Deutschland stehen. Der Übergang zu einem stärkeren ambulanten Gesundheitsmodell ist ein Zeichen der Zeit, das zunehmend beachtet werden sollte, um den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden und gleichzeitig die vorhandenen Ressourcen optimal zu nutzen.