Ein bedeutender Schritt in der Energiewende wird mit der Unterstützung zweier öffentlicher Institutionen Realität. Das innovative Projekt „Green Hydrogen @ Blue Danube“ der Erlanger Firma Hydrogenious LOHC Technologies legt den Fokus auf den sicheren Transport von flüssigem Wasserstoff und wurde nun offiziell mit finanziellen Mitteln ausgestattet.
Auf einem Festakt wurde die Förderzusage für das Projekt übergeben. Die Initiative ist Teil der bayerischen Strategie, die Entwicklung von Wasserstofftechnologien voranzutreiben. Der Freistaat Bayern stellt hierfür 21,8 Millionen Euro bereit, während der Bund sogar 50,7 Millionen Euro beisteuert. Dies zeigt deutlich, wie wichtig Wasserstoff als Energieträger für die Zukunft angesehen wird.
Der Weg zu grünem Wasserstoff
Hubert Aiwanger, Bayerns Wirtschaftsminister, äußerte während der Übergabe seine Überzeugung: „Grüner Wasserstoff wird als Energieträger der Zukunft eine tragende Rolle spielen. Projekte wie dieses sind eine große Chance für Deutschland und brauchen schnellstmöglich Planungssicherheit.“ Dies verdeutlicht das Bestreben, die Wasserstoffwirtschaft in Deutschland voranzutreiben.
Das Projekt „Green Hydrogen @ Blue Danube“ sieht die Errichtung einer LOHC-Ausspeicheranlage vor, die ab 2028 in der Lage sein wird, bis zu 1.800 Tonnen grünen Wasserstoff an die Unternehmen im Donauraum zu liefern. Eine spannende Perspektive ist die zukünftige Einspeisung in bestehende Leitungsnetze wie die HyPipe Bavaria. Darüber hinaus plant das Unternehmen Anbindungen an das deutsche Wasserstoff-Kernnetz sowie das europäische Wasserstoff-Backbone-Netz (EHB), um die Versorgung weiter zu sichern.
Die eingesetzte LOHC-Technik ermöglicht es, große Mengen an grünem Wasserstoff effizient über bestehende Infrastrukturen zu transportieren. Hierbei werden bereits vorhandene Transportmittel für flüssige Kraftstoffe wie Tanklastwagen, Bahnen und Binnenschiffe genutzt. Das Thermoöl Benzyltoluol, das schwer entflammbar ist, kommt als Sortierung für den Wasserstoff zum Einsatz. Dies sorgt für eine sichere Lagerung und eine vergleichbare Handhabung wie Diesel, was die Logistik deutlich vereinfacht.
Aiwanger fasst zusammen, dass es von entscheidender Bedeutung ist, die gesamte Wertschöpfungskette im Blick zu behalten, wenn man die Wasserstoffwirtschaft voranbringen möchte. Das Engagement von Hydrogenious ist hier ein vielversprechender Ansatz, um den sicheren und effizienten Transport von Wasserstoff zu gewährleisten. Diese Entwicklungen sind nicht nur für Bayern, sondern auch für ganz Deutschland von großer Bedeutung, um die Klimaziele zu erreichen und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren.
In Anbetracht der Herausforderungen und der Notwendigkeit einer umweltfreundlicheren Energieversorgung, steht „Green Hydrogen @ Blue Danube“ exemplarisch für die innovativen Lösungen, die in Deutschland entstehen können. Die Unterstützung durch Bund und Freistaat zeigt das Vertrauen in diese zukunftsorientierte Technologie, die sowohl wirtschaftliches Potenzial als auch ökologische Vorteile verspricht.