Die Kommunen entlang der stark befahrenen A8 im Kreis Esslingen fordern ein Tempolimit von 120 Stundenkilometern, um die Gesundheit der Anwohner zu schützen. Täglich rauschen etwa 95.000 Fahrzeuge über den Abschnitt zwischen Aichelberg und dem Flughafen Stuttgart, was einen konstanten Lärmteppich schafft, der das Leben der betroffenen Bürger zur Qual macht. „Abends und nachts, wenn es ruhig wird, hört man den Lärm ständig“, beklagt der Bürgermeister von Kirchheim, Günter Riemer. Insbesondere das Abrollgeräusch der Reifen, auch bei Elektroautos, trägt zum Stress und Schlafmangel der Anwohner bei.
In diesem Kampf um Ruhe haben sich sieben Kommunen – darunter Kirchheim, Köngen, Wendlingen und Denkendorf – zusammengeschlossen, um endlich Maßnahmen gegen den Lärm durchzusetzen. Die Politiker hoffen, dass ihre Forderung auf ein einheitliches Lärmaktionskonzept beim Bundesverkehrsministerium Gehör findet. Ronald Scholz, Bürgermeister von Köngen, äußert sich optimistisch über die Chancen, da neuere Berechnungsmethoden zu höheren Lärmwerten führen. Die Verhandlungen haben bereits vor über 20 Jahren begonnen, doch dieses Mal soll die Autobahn GmbH des Bundes die Ansprechpartnerin sein, um endlich eine Verbesserung für die gesundheitlich belasteten Bürger zu erreichen. Weitere Informationen zu dieser Thematik sind hier zu finden.